DAX weiterhin an der 14000 gefesselt: Kein Trend am Tag vor der EZB-Sitzung. Welche Storys haben den Aktienmarkt am Mittwoch geprägt?
Auspendeln an der 14.000 im DAX
Mit den Abgaben vom gestrigen Abend geriet der DAX im Nachthandel (per Future) erneut unter Druck. Am frühen Morgen streifte er dieses Korsett jedoch ab und arbeitete sich zum Handelsstart XETRA wieder über die psychologisch wichtige Marke von 14.000 Punkten.
In den ersten Handelsminuten gelang ein weiterer Aufschwung, der den Index bis genau an die 14.100 brachte. Dies sollte bis zum Abend das Tageshoch bleiben. Ein Rücklauf stand nämlich als nächste Bewegung auf der Kurstafel an, die dann noch einmal die vorbörslichen Kurse unter 14.000 Punkten anvisierte.
Grund waren die Äußerungen der fünf Wirtschaftsinstitute, welche sich nun nur noch ein Wachstum von 2,7 Prozent statt der noch im Herbst vorausgesagten 4,8 Prozent einigten. Für das kommende Jahr soll das Bruttoinlandsprodukts (BIP) jedoch dann wieder um 3,1 Prozent zulegen.
Genau dort fanden sich in der Mittagszeit erneut Käufer. Die „Buy the dip“-Mentalität am Aktienmarkt hielt somit an. Eine folgende Erholung brachte den Index am frühen Nachmittag und mit dem Schwung der Wall Street erneut in Richtung Tageshoch und dämmte damit die Verluste ein. Sie entstanden maßgeblich durch die Kurslücke am Morgen, welche nicht vollständig geschlossen werden konnte.
Wesentlich besser entwickelte sich die Wall Street und steht am Abend sehr deutlich im Gewinn.
Im DAX fiel die Volatilität heute auf 140 Punkte zurück und beträgt damit genau ein Prozent vom Kurswert. Folgende Eckdaten sind am heutigen Handelstag aufgezeichnet worden:
Börsenplatz | Xetra |
Letzter Kurs | 14.076,44 |
Performance | -0,34 % |
Kurszeit | 17:55:00 |
Eröffnung | 14.062,70 |
Tageshoch | 14.100,03 |
Tagestief | 13.961,95 |
Vortageskurs | 14.124,95 |
Vom US-Markt gab es nach der Erholung am Nachmittag zum Abend hin keine neuen Verwerfungen. Daher ist das Chartbild aus der XETRA-Handelszeit wohl auch die erste Vorgabe für den morgigen Handel am letzten Tag vor dem Osterfest:
Wie entwickelten sich die Einzelwerte im Index?
Erneut eine negative DAX-Aktienliste
Nach dem gestrigen Rutsch bei der Deutschen Bank stellte sich heute ein stabilisierender Tag ein. Dabei galt der Blick im Sektor eher den Zahlen der US-Konkurrenz. Denn der US-Finanzriese JPMorgan hatte in der heutigen US-Vorbörse die amerikanische Berichtssaison eingeleitet. Auch dort hat der Ukraine-Krieg im ersten Quartal seine Spuren hinterlassen und rund eine halbe Milliarde Dollar an bilanziellen Belastungen verursacht. Der Nettogewinn fiel massiv um 42 Prozent auf rund 8,3 Milliarden US-Dollar ab. JPMorgan ist übrigens die größte US-Bank in New York und hatte mit weiteren Zahlen von Citi und Wells Fargo prominente Gesellschaft.
Einer der Gewinner war heute die Deutsche Telekom. Sie hat ihren Anteil an der Tochter T-Mobile US auf nun 48,4 Prozent des Kapitals aufgestockt und erwirbt somit weitere 21,2 Millionen T-Mobile-US-Aktien von der SoftBank Group im Wert von 2,4 Milliarden Dollar. Aktionären gefiel dieser Zug, da T-Mobile US einen starken Beitrag zum Gesamtergebnis beiträgt.
Diese Bewegungen von der Börse Frankfurt sehen Sie in folgender Übersicht neben den weiteren Umsatzspitzenreitern Linde und SAP:
Auf der Verliererseite standen die Immobilienwerte mit einer Vonovia aber auch wieder Zalando, HelloFresh und Delivery Hero. Dort ist eine Bodenbildung noch nicht vollzogen.
Den Überhang an negativen Aktienentwicklungen sehen Sie hier in rot in der Heatmap der DAX-Aktien:
Wie entwickelte sich das mittelfristige Chartbild zur Wochenmitte?
DAX verteidigt erneut die 14.000
Mit einem erneuten Rutsch unter 14.000 Punkten rief der Markt wieder „Schnäppchenjäger“ auf, die das Niveau zum Einstieg nutzten.
Insgesamt bliebt der Bereich stark umworben, wie das Chartbild der letzten vier Wochen eindeutig aufzeigt:
Eine klare Tendenz ist nicht abzulesen, Vielmehr warten die Marktteilnehmer auf die Aussagen der EZB am morgigen Handelstag um die Mittagszeit. Vor allem die Pressekonferenz steht hierbei im Fokus.
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