Keine Woche ohne weitere Verluste. Die sechste Verlustwoche in Folge an den Märkten mit erneut heftigen Abverkäufen. Der S&P500 fällt um -2.41%. Ebenso der Nasdaq100. Und natürlich trifft es ARKK nochmals heftiger mit -4.45%. Meine Depots leiden erneut überproportional mit. Insgesamt -41.327,25 EUR Verlust treffen nochmals hart.
Verlust von -41.327,25 EUR im Depot
Die Marktampel kann sich zwar in einigen Punkten leicht verbessern, bleibt aber weiterhin auf rot.
Alle Details wie jede Woche nun nachfolgend. Die Gesamtübersicht der Tradingdepot-Wochenergebnisse ist in Tabellenform auch jederzeit in der Performance auf meinem Blog 4quadrat einsehbar.
Kommen wir hier zu den einzelnen Depots:
Tradingdepot1-Updates KW19/2022: Wheel
Mit -480,62 EUR Verlust, umgerechnet -15.38% fällt das Tradingdepot1 auf neue Tiefstände mit nur noch 2.644,08 EUR. Die Cushion fällt leicht auf 57.7%. Offene Prämien für die kommende Woche sind 88 USD.
Dabei kam der Verlust diese Woche nicht nur durch ARKK zustande, sondern ein BullPutSpread auf den SPX wurde unschön am Tief ausgestoppt und bescherte -211,80 USD Verlust.
Ansonsten hat sich nicht viel verändert. Das Depot wackelt. Die Marginanforderungen sind mittlerweile so hoch bzw. der Depotstand so niedrig, dass über die nächsten Wochen vermutlich nur wieder ARKK gemanagt werden kann.
Auch die bisherige Jahresperformance wird von Woche zu Woche schlimmer. Mit -72% darf man bereits von einem Totalverlust sprechen. Trotzdem bin ich nicht unruhig, denn über die monatlichen Sparbeträge von 200 EUR und regelmässige Prämieneinnahmen auf die ARKK Position, wird sich das Depot früher oder später wieder berappen.
Tradingdepot2-Updates KW19/2022: Basic Income Strategie und Wheel
Dramatischer wird die Lage mittlerweile im Tradingdepot2. Auch diese Woche gibt es heftige Verlust mit -41.327,25 EUR, umgerechnet -10.12%. Das Depot sinkt auf nur noch 366.894,12 EUR. Die Cushion fällt auf extreme 16.69% zurück. Offene Prämien sind mit 14.288 USD gut.
Was ist hier passiert? Die unbedingt gewünschte Aufwärtsbewegung liess auf sich warten. Die fallenden Kurse bis Donnerstag drückten das Depot zwischenzeitlich sogar auf nur noch 330kEUR. Einerseits verursacht durch viele Tech-Growth-Aktien (“Sünden” aus dem vergangenen Jahr) und andererseits durch grosse Positionen in SPY und QQQ.
Das Depot ist momentan leider deutlich überhebelt und entsprechend gross sind die Ausschläge in beide Richtungen. Die Marginauslastung war bis Donnerstag dabei noch überschaubar (wenn auch bereits viel zu schlecht) mit 40% Cushion. Am Donnerstag entschied ich aber einige Positionen mit Long Puts abzusichern für die nächsten Monate, was grössere Cashouts zur Folge hat. Zwar sind für einige Positionen weitere Abwärtsbewegungen nun nach unten abgesichert, aber diese Kosten erstmal Geld und drücken zusätzlich auf die Margin durch Reduzierung der Liquidität.
Um hier nicht noch weiter in Bedrängnis zu geraten ist eine Überweisung über 40kEUR in Auftrag gegeben. Das wird dem Depot ein wenig Luft geben. Eine Aufwärtsbewegung und Abbau einzelner Positionen ist aber dringend nötig.
Die Situation im Tradingdepot2 ist mit über -38% Jahresverlust inzwischen auch extrem. Schlimmste Szenarien können inzwischen leider nicht mehr ausgeschlossen werden.
Tradingdepot-Updates Marktampel: weiter mit rotem Status
Die Marktampel bleibt rot, auch wenn sie sich in einigen Kriterien leicht verbessern kann. Die grünen Kriterien steigen von 5 auf 6. Gelbe steigen von 12 auf 13. Die Roten Kriterien fallen von 17 auf jetzt noch 15. Damit ist das Gesamtbild laut Marktampel weiterhin rot.
Allerdings habe ich hier schon mehrfach beschrieben, dass ein roter Status in meiner Marktampel schon desöfteren einen Boden angedeutet hat. So vielleicht auch dieses Mal.
Der Fear&Greed Index fällt auf nur noch 12 auf Wochensicht. Während der Woche war er sogar mit 6 noch tiefer. Und selbst die starke Gegenbewegung in den Märkten am Freitag hob den F&G nur leicht an. Das werte ich sehr positiv. Die Stimmung ist damit extrem schlecht, was den Grundstein einer Bodenbildung ausmachen könnte.
Diese miese Stimmung ist auch in Extremwerten bei Downvolumen und beim Verhältnis zwischen neuen Tiefs und Hochs zu sehen gewesen in dieser Woche. Auch diese gelten als weitere Panikzeichen und sind als Kontraindikatoren zu verstehen.
Und zu guter Letzt wurden auf Wochensicht mit dem starken Anstieg am Freitag schöne Hammerkerzen ausgebildet in den grossen Indizes. Es wird nun sehr auf die nächste Woche ankommen, ob die Kurse sich zumindest stabilisieren können.
Was könnte der Grund für die heftigen Abverkäufe sein? Es liegt nahe, es auf die Zinswende, Straffen der Notenbankpolitik in den USA und die hohe Inflation zu schieben. (Zu) wenig wird aus meiner Sicht aber über die Lockdowns in China gesprochen. Diese sorgten schon bei Covid-Hochzeiten zu massiven Lieferkettenproblemen und gleiches könnte uns nun wieder bevorstehen. Die Weltwirtschaft wird damit dramatisch ausgebremst.
Aber wer weiss… Vielleicht fallen die Kurse auch einfach nur, weil sie fallen.
Damit wünsche ich Dir viel Erfolg beim eigenen Trading,
4quadrat
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