Der Streaming-Dienstleister hat gestern nach Börsenschluss die Zahlen für das abgelaufene Quartal vorgelegt und damit ein deutliches Ausrufezeichen gesetzt. Denn die Zweifler haben erwartet, dass der neue werbebasierte Aboservice die soliden Einnahmen aus dem regulären Bezahl-Aboservice negativ beeinflusst. Dem war nicht so. Netflix konnte im abgelaufenen Quartal satte 7,66 Millionen neue Abos verkaufen. Doch es gab auch eine Schattenseite bei den Zahlen.
Netflix mit sattem Abonnenten-Gewinn
Der starke Zuwachs bei den neuen Abos ist die eine Seite der Medaille. Die Schattenseite ist beim Aktiengewinn zu finden. Ein solch starker Zuwachs an Neugeschäft sollte eigentlich einen starken Zuwachs beim Gewinn je Aktie mit sich bringen. Dem war allerdings nicht so. Denn mit einen EPS von 12 Cents je Aktie lag der Gewinn meilenweit hinter den Analystenschätzungen von 45 Cent je Aktie.
Als wichtiger Grund für diese Verfehlung wurden die Belastungen aus dem Wechselkurs zum EURO genannt. In EURO laufende Finanzierungen wirken sich durch die Dollarschwäche negativ auf die Bilanz aus.
Hier die Ergebnisse im Überblick:
- EPS: 12 Cent vs. 45 Cent (erwartet)
- Umsatz: 7,85 Mrd. USD vs. 7,825 Mrd. USD (erwartet)
- Margin: 7 Prozent
- Global bezahlende Abonnents netto: 7,66 Mill. Vs. 4,57 Mill (erwartet)
Netflix mit deutlichem Kurssprung
Im nachbörslichen Handel die Aktie vom offiziellen Schlusskurs bei knapp 315,80 USD einen Kurssprung auf gut 338,00 USD aufs Parkett gelegt und damit einen erneuten Versuch initiiert, dort befindlichen Widerstand aus dem Markt zu nehmen. Gelingt dies und der Markt bleibt weiterhin optimistisch, ist aus charttechnischer Sicht Luft für Kursanstiege bis in den Verkaufsbereich um 395,00 USD. Kommt es zu einem erneuten Abprall, dürfte das Dezembertief bei gut 275,50 USD in den Fokus der Händler geraten.
Videobesprechung
- 00:00 Intro
- 00:20 Fundamentals & News
- 13:30 Beige Book
- 18:40 Netflix-Zahlen
- 25:00 Netflix Chart
- 39:40 GBP vs. Currencies & FFTSE 100
- 47:05 WTI
- 49:50 DAX
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Ihr Mike Seidl
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