Das war mal wieder eine hochvolatile Woche. Zwischen Hoch und Tief im S&P500 liegen fast 5%. Das ist enorm. Da ist das Wochenergebnis mit -2.06% im Index noch einigermassen moderat ausgefallen. Schlecht ging es in meinem Depot weiter. Diese Woche kommen weitere -26.448,11 USD Verlust dazu.
Verlust von -26.448,11 EUR im Portfolio
Die Marktampel ist nun auch auf rot gefallen. Das muss aber nichts heissen, denn einige Anzeichen stehen gar nicht so schlecht.
Alle Details wie jede Woche nun nachfolgend. Die Gesamtübersicht der Tradingdepot-Wochenergebnisse ist in Tabellenform auch jederzeit in der Performance auf meinem Blog 4quadrat einsehbar.
Kommen wir hier zu den Details des Depots:
Tradingdepot-Updates KW31/2024
Puh… -26.448,11 USD Verlust… das ist mal wieder heftig. In Prozent ausgedrückt sind es -4.96%. Das Depot fällt auf 507.163,11 EUR zurück. Die Cushion ist mit 56.62% ebenfalls deutlich leichter. Offene Prämien sind weiterhin sehr hoch mit weit über 200kUSD.
Befürchtet hatte ich letzte Woche ja bereits, dass im Fall eines Ausstoppers meiner Hedge-Positionen das Depot zum Ende der Woche unter 520kEUR stehen wird.
Nun… den Ausstopper hat es tatsächlich gegeben. Sehr ärgerlich, denn inzwischen wäre die Position im Profit Target geschlossen. Aber so ist es mit regelbasiertem Trading. Manchmal reichen nur ein paar wenige Punkte im Index, die für eine Position einen enormen Unterschied ausmachen. Bin ich deswegen verärgert? Nein. Enttäuscht? Ja, vielleicht ein wenig. Aber das ist in Ordnung. Beim nächsten Signal werde ich wieder so handeln.
Was ich allerdings unterschätzt habe, ist, dass mein Depot inzwischen wieder mehr auf der bullischen Seite ist. Ohne Hedge Position kostet mich eine Abwärtsbewegung in den Märkten deshalb überproportional viel.
Und auch die Kursstärke im EUR am Freitag war nicht hilfreich für mein Depot. So kamen mehrere Faktoren zusammen, die zum hohen Wochenverlust beigetragen haben.
Updates regelmässig gehandelter Strategien
Einige Strategien sind aktuell wegen der Marktlage ausgesetzt. Schauen wir dennoch auf die einzelnen Ergebnisse…
SPX0DTE-Strategie1: zwar wurde am Mittwoch nicht gehandelt, es kamen aber trotzdem 1.717,68 USD Gewinn auf Wochensicht in den übrigen Tagen zusammen.
SPX0DTE-Fr-Strategie: der Trade ging problemlos durch und brachte 890 USD Gewinn in nicht mal 90 Minuten.
SPX1DTE-Strategie: die Overnight-Strategie wird aktuell nicht gehandelt wegen der wackeligen Börsen. Ich warte hier ab, bis (durch einen Indikator signalisiert) wieder eine ruhigere Marktphase vorliegt.
SPX7DTE-Strategie2: ähnlich auch hier. Allerdings durfte gemäss Regelwerk am Donnerstag ein Trade gemacht werden. Dieser endete nach kurzer Zeit wieder als Ausstopper. Kurzes Vergnügen mit -2.736,39 USD Verlust.
SPX45DTE-Strategie: noch kein neues Signal gibt es hier. Kein Trade.
SPY LEAPs: meine SPY LEAPs Strategie sieht in bestimmten Marktphasen ein Hedging vor. Die Trefferquote ist dabei enorm gut, so dass im Normalfall sogar zusätzliche Rendite durch die Hedges eingefahren wird. Dieses Mal gab es einen Ausstopper mit -12.661,43 USD Verlust.
Rohstoff-Futures: keine Trades abgeschlossen. Wochenergebnis damit +-0.
4quadrat (diskretionär): eine weitere positive Woche mit 320,55 USD Gewinn.
Das Gesamtergebnis für die Woche ist damit -12.434,09 USD.
Social Media Aktivitäten
Neue 4quadrat-Trades wurden eröffnet und alte abgeschlossen. Alles zeitnah in den Instagram-Stories kommuniziert. Im Blog finden Sie ausserdem jederzeit aktualisiert das Trading-Journal zu allen offenen und abgeschlossenen Trades. Ausnahmslos.
Bisherige Jahresperformance
Die schlechte Woche drückt die Performance tief ins Minus.
Dieses Jahr ist wirklich mühsam. Vor allem aber aufgrund meiner Altlasten. Damit habe ich so manche Fehler begangen. Zum einen hätte es nie soweit kommen dürfen. Die Positionen sind gross (siehe offene Prämien) und begleiten mich schon sehr lang. Eine fixe Verlustbegrenzung wäre (rückblickend) viel, viel besser gewesen und hätte mich nicht so viele Nerven gekostet. Ausserdem habe ich die Positionen durchs aktive Managen mehrmals gedreht. In leider ungünstigen Zeitpunkten. Amerikanische Traderkollegen sprechen da von “whipsaw to death” und ich finde den Begriff recht passend. Ja, ein aktives Managen funktioniert über die Zeit. Aber es ist extrem mühsam und ist die Opportunitätskosten meist nicht wert.
Ich ziehe die Strikes der alten Positionen nun wöchentlich oder zweiwöchentlich näher ran. Das führt dazu, dass ich kleinere Buchverluste realisiere. Dafür sollte ich aber in absehbarer Zeit (trotzdem noch mehrere Monate) aus den Trades raus sein.
Marktampel: neu rot
Die Marktampel hat vor allem in den roten Kriterien deutlich zugelegt. Aktueller Stand ist eindeutig rot mit 9 grünen, 8 gelben und 14 roten Kriterien.
Dabei sehe ich gar nicht so schwarz… Was wir am Freitag gesehen haben, beinhaltete viel Übertreibung. So einige Panikzeichen wurden ausgelöst. Der VIX stieg an nur einem Tag in der Spitze um über 60%. Wow! So etwas gab es selten. Zwar reduzierte sich der Wert bis Handelsschluss dann schon wieder deutlich, ist aber nun mit über 23 noch immer stark erhöht.
Im VVIX wurde ein Paniksignal ausgelöst mit einem Peak weit über 140. In der Spitze erreichten wir hier fast 165.
Und auch das Put/Call Ratio lag zumindest zu Beginn der US-Session bei über 1.40. Auch das ist ein typisches Paniksignal.
Zudem hat sich die Stimmung schlagartig gedreht. Vor zwei Wochen hiess es noch “die Börsen werden immer weiter steigen” und jetzt geht die Welt plötzlich unter und nichts und niemand wird uns retten können. Natürlich ist beides Unfug! Es zeigt aber schön, wie auch das Narrativ gewechselt hat. Schön zu sehen an der Aufnahme von News. Waren bisher “schlechte” Nachrichten eher als gute Nachrichten interpretiert worden (weil es Zinssenkungen geben könnte), sind wir jetzt wieder mehr in der Realität angekommen, wo schlechte Nachrichten auch tatsächlich als schlecht interpretiert werden.
Ich vermute, es wird volatil bleiben. In beide Richtungen. Damit wird die Börse auch in Zukunft so manche Herausforderung für uns Händler bereit halten. Das ewige Spiel von Angst und Gier. Aber genau das macht es auch so spannend und lehrreich. Die Börse ist “das Spiel der Spiele”.
Damit wünsche ich viel Erfolg beim eigenen Trading,
4quadrat
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