Hensoldt-Aktie: Hätte man das wissen können?

Hensoldts Geschäft leidet indirekt unter US-Zöllen, doch die europäische Aufrüstung mildert die Folgen. Wie steht es um die Wettbewerbsfähigkeit?

Hensoldt Aktie - Beitragsbild
Kurz & knapp:
  • Geringe direkte Auswirkungen durch Handelsabkommen
  • Steigende Kosten durch Zölle auf Komponenten
  • Wettbewerbsdruck durch chinesische Produkte
  • Europäische Aufrüstung als positiver Gegenpol

Die Aktie des deutschen Rüstungsunternehmens Hensoldt ist heute mit rund 3,15% im Minus. Das ist natürlich nur eine Momentaufnahme, denn das Papier ist relativ volatil. Viele Investoren fragen sich, wie stark auch dieses Unternehmen von den Zöllen betroffen ist. Beginnen wir mit der guten Nachricht.

Direkte Auswirkungen sind gering

Hensoldt exportiert zwar in die USA, aber Verteidigungsprodukte wie Radarsysteme, Sensoren und optoelektronische Geräte fallen oft nicht unter standardmäßige Zollkategorien wie Autos oder Konsumgüter. Viele von Hensoldts Produkten (z. B. Militärradar, Luftabwehrsysteme) sind von spezifischen Handelsabkommen oder Ausnahmen betroffen, da sie für die US-Armee oder NATO-Programme relevant sind.

Aber indirekt ergibt sich durchaus eine Belastung

Hensoldt bezieht Komponenten (z. B. Halbleiter, Stahl, Elektronik) aus der EU, China und anderen Regionen. Die Zölle von 25 % auf Autoteile und Stahl/Aluminium aus der EU sowie 145 % auf chinesische Importe erhöhen die Kosten für diese Komponenten, insbesondere für Produkte, die in den USA montiert oder verkauft werden. Dies könnte die Margen bei Projekten wie dem TRS-4D-Radar oder optoelektronischen Systemen drücken.

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Nicht zu vergessen: EU-Gegenzölle

Die EU hat Gegenzölle von 10–25 % auf US-Produkte (z. B. Lebensmittel, Jeans, ab 15. April 2025) und plant weitere Zölle ab Mai 2025 (z. B. auf Stahl, Textilien). Diese könnten Hensoldts Kosten für US-Komponenten (z. B. Software, Spezialelektronik) erhöhen, da das Unternehmen teilweise auf US-Zulieferer angewiesen ist.

Wettbewerb durch die Chinesen

Chinesische Produkte, die durch die hohen US-Zölle vom US-Markt ausgeschlossen werden, könnten verstärkt nach Europa umgeleitet werden, was den Wettbewerb für Hensoldts zivile Produkte (z. B. Sicherheitslösungen für Flughäfen) verschärfen könnte.

Allerdings werden die indirekten Belastungen als deutlich geringer eingeschätzt als sie positiven Effekte durch die massiv anlaufende europäische Aufrüstung. Hensoldt ist damit eines der Unternehmen, die noch relativ „glimpflich“ davon kommen werden.

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Über Joerg Mahnert 231 Artikel
Jörg Mahnert ist seit nunmehr 28 Jahren im Bereich Trading und Investment tätig. Seit 2001 macht er die in Deutschland zu Unrecht vernachlässigte Methodik Point&Figure-Charttechnik bekannt und veröffentlicht seine Analysen auf seiner Seite XundO.info und auf einigen etablierten Finanz-Portalen.