Commerzbank-Aktie: Alles!

UniCredit hält 28 % der Commerzbank-Aktien, doch die Übernahmepläne verzögern sich. Analysten sehen Risiken durch politische und wirtschaftliche Faktoren.

Commerzbank Aktie - Beitragsbild
Kurz & knapp:
  • UniCredit kontrolliert bereits 28 % der Commerzbank-Aktien
  • Übernahmeentscheidung erst nach deutschen Wahlen 2025
  • Parallelangebot für Banco BPM weckt Zweifel
  • Wirtschaftliche Risiken belasten Bankensektor

Die Aktie der Commerzbank ist ein Sonderfall im Bankensektor. Denn die italienische Großbank Unicredit verfolgt das Ziel, diese zu übernehmen. Dafür gibt es inzwischen in Deutschland auch eine rechtliche Möglichkeit.

UniCredits-Beteiligung

Die UniCredit hält derzeit 9,5 % der Commerzbank-Aktien direkt und hat über Derivate Zugriff auf weitere 18,5 %, was einen Gesamtanteil von etwa 28 % ergibt. Das Bundeskartellamt und die Europäische Zentralbank (EZB) haben im März und April 2025 eine Aufstockung auf bis zu 29,99 % ohne Auflagen genehmigt. Ab 30 % wäre die UniCredit verpflichtet, ein öffentliches Übernahmeangebot an alle Aktionäre zu machen.

Zeitplan: Man bremst ab

UniCredit-Chef Andrea Orcel hat angekündigt, dass eine endgültige Entscheidung über eine Fusion „deutlich über 2025 hinaus“ dauern könnte, möglicherweise drei bis fünf Quartale. Er betonte, dass UniCredit erst nach Gesprächen mit der neuen deutschen Bundesregierung (nach den Wahlen 2025) handeln werde.

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Alternative Übernahme

Parallel hat UniCredit ein 10-Mrd.-Euro-Angebot für die italienische Banco BPM abgegeben, was Zweifel an der Dringlichkeit der Commerzbank-Übernahme weckt. Einige Analysten sehen dies als Signal, dass die Commerzbank-Übernahme weniger wahrscheinlich wird.

Der Faktor „Übernahme“ verliert zumindest aktuell an Bedeutung. Die Verzögerungen könnten sich zu einem Abbruch durch die Unicredit führen. Das könnte den Kurs der Commerzbank-Aktie durchaus wieder nach unten tendieren lassen. Investoren sollte das auf jeden Fall mit bedenken. Denn die Commerzbank hat wie alle Banken massiv unter der Zollpolitik zu leiden. Die Gefahr einer weltweiten Rezession ist imminent und das sind keine guten Aussichten für Banken, die vom Kreditgeschäft leben. Kein Unternehmen in Schwierigkeiten wird sich um Kredite für Investitionen bemühen. Auch das Investmentbanking leidet in Zeiten fallender Aktienkurse.

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Über Joerg Mahnert 236 Artikel
Jörg Mahnert ist seit nunmehr 28 Jahren im Bereich Trading und Investment tätig. Seit 2001 macht er die in Deutschland zu Unrecht vernachlässigte Methodik Point&Figure-Charttechnik bekannt und veröffentlicht seine Analysen auf seiner Seite XundO.info und auf einigen etablierten Finanz-Portalen.