Eigentlich läuft doch alles rund bei Siemens Energy, oder? Zumindest lassen die jüngsten Nachrichten kaum einen anderen Schluss zu. Die Kursentwicklung am Montag ist brillant. Die Notierungen konnten sich um 0,98 % nach oben schieben und haben mit 86,28 Euro einen neuen Allzeitrekord aufgestellt. Die Kurse scheinen nicht aufzuhalten. Dies alles hat Gründe, die einige Tage zurückliegen.
Die Zahlen sind gut!
Für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2025, das am 30. September endet, konnte Siemens hervorragende Zahlen vermelden. Der Auftragseingang übertraf die Erwartungen deutlich und stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um über 50 %. Dies wurde besonders auf starke Zuwächse bei Grid Technologies und Gas Services zurückgeführt. Der Umsatz wuchs in allen Segmenten zweistellig und übertraf ebenfalls die Prognosen. Das Ergebnis vor Sondereffekten stieg signifikant, was zu einer verbesserten Marge führte. Alle Segmente trugen zu dieser Steigerung bei.
Der Free Cashflow vor Steuern wuchs im Vergleich zum Vorjahr deutlich an.
Aufgrund der starken ersten Jahreshälfte hob das Management sogar die Prognose für das Gesamtjahr 2025 für das vergleichbare Umsatzwachstum und die Ergebnismarge an.
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Analysten: Dennoch von Zurückhaltung geprägt
Anleger sollten die jüngsten Analysteneinschätzungen zu Siemens Energy aufmerksam verfolgen. Das durchschnittliche Kursziel von lediglich 53,14 Euro liegt weit unter dem aktuellen Kurs von 85,56 Euro, was ein erhebliches Warnsignal für eine mögliche Überbewertung darstellt. Lediglich zwei von sieben Analysten im letzten Monat rieten zum Kauf, während eine Mehrheit von fünf Experten eine Halte- oder Verkaufsempfehlung aussprach. Verstärkt wird die Skepsis durch den negativen Rating-Trend der letzten sechs Monate und einen extrem hohen RSI. Dieser Indikator ist am oberen Anschlag und signalisiert den Charttechnikern eine extrem überkaufte Lage bei der Aktie.
Die kommenden Monate werden zeigen, ob und wie sich die Diskrepanz zwischen starkem Tagesgeschäft bei Siemens Energy und den trotzdem eingetrübten Expertenerwartungen auflösen wird.
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