Rheinmetall wird heute einen sensationellen Tag erleben. Die Notierungen fielen zum Auftakt zwar „nur“ um -0,3 % zurück. Dennoch ist die Entwicklung heute ganz besonders wichtig.
- Das Unternehmen hat heute eine kleine Schlagzeile produziert, die es durchaus in sich hat. Denn im Juni noch wird die Rheinmetall in den großen Index Euro Stoxx 50 aufgenommen. Das hat Folgen: Es müssen sich schlicht alle Investoren, die ETFs oder andere große Kapitalsammelstellen mit Bezug auf den Euro Stoxx 50 bedienen, an der Rheinmetall orientieren. Die Nachfrage nach einer Aktie wird von solchen Entwicklungen maßgeblich beeinflusst.
- Die zweite große Nachricht des Tages allerdings hat einen dunkleren Anstrich. Der „Spiegel“ hatte gemeldet, die EU denke über eine Besteuerung für Rüstungsunternehmen nach, die offenbar über das bisherige Maß hinausgeht. Das heißt: Man möchte wohl wieder einmal „Sondergewinne“ abschöpfen. Dies wird allerdings wohl eher ein politischer Traum bleiben. Denn:
- Wenn die EU „Übergewinne“ vermeiden möchte, wird sie den Ausbau der Rüstungsindustrie bremsen. Die Unternehmen wie die Rheinmetall benötigen durchgehend neue Kapazitäten, die aufgebaut werden wollen. Wer die Gewinne reduziert, wird verhindern, dass (ein Teil) der neuen Kapazitäten aufgebaut wird. Demzufolge ist diese Überlegung weitgehend unplausibel.
Rheinmetall: Die nächste Chance
Die Düsseldorfer sehen sich also mit eher wenig plausiblen Überlegungen konfrontiert. Der Kurs der Aktie ist indes sehr stabil geblieben. Der eigene Rekord ist bei Notierungen von aktuell 1.813,50 Euro nur gut 100 Euro entfernt. Dies sind am Ende weniger als 6 %. Bei einem Gewinn von 194 % seit 1. Januar ist ein solcher Abschlag vollkommen unbedeutend. Die Aktie der Rheinmetall ist und bleibt in erstklassiger Verfassung. Die Kursziele der Analysten von zum Teil deutlich mehr als 2.000 Euro sind sicherlich für die Börsen unverändert Antrieb, hier Gas zu geben. Gerade bei einer Aufnahme in den EuroStoxx 50.
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