Die Aktie von Volkswagen hat am Montag zum 5. Mal hintereinander verloren. Die Notierungen rutschen allerdings nur in kleinen Etappen nach unten. Noch notiert der Wert bei rund 91 Euro. Zur Ausgangslage: Schon am Freitag gerieten die Aktien von Volkswagen im Nachmittagshandel spürbar unter Druck, nachdem ein Medienbericht über geplante Investitionskürzungen die Runde machte. Ursprünglich nur leicht im Minus, weiteten die Papiere ihren Abschlag auf bis zu 2 Prozent aus.
Die Nachricht zog auch andere Konzernteile in Mitleidenschaft: Die Titel der Sportwagentochter Porsche AG und der VW-Beteiligungsgesellschaft Porsche SE verzeichneten ebenfalls Abschläge von bis zu zwei Prozent.
Im Gegensatz dazu zeigten sich die Konkurrenten Mercedes-Benz und BMW im DAX resilienter und lagen zum gleichen Zeitpunkt nur geringfügig im Minus.
Ob das eine gute Idee ist?
Kürzungen bei den Investitionen sind gerade jetzt sicherlich zumindest skeptisch zu sehen. Denn VW hat einige massive Probleme zu lösen.
Elektromobilität und Digitalisierung: Die Automobilbranche befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel hin zur Elektromobilität und Digitalisierung. Hier sind enorme Investitionen in Forschung und Entwicklung, neue Plattformen, Batterietechnologien und Software notwendig. Kürzungen in diesen Bereichen können VW im globalen Wettbewerb, insbesondere gegenüber neuen und agilen Playern wie Tesla oder chinesischen Herstellern (z.B. BYD), weiter zurückwerfen.
Technologischer Rückstand: Bereits jetzt kämpft VW in einigen Schlüsselbereichen, wie der Softwareentwicklung oder der Effizienz bei der Elektroauto-Produktion, mit einem Rückstand. Investitionskürzungen könnten diesen Abstand vergrößern und die Fähigkeit des Konzerns beeinträchtigen, innovative Produkte und Technologien auf den Markt zu bringen. Ein Beispiel ist die Schwierigkeit, ein preisgünstiges Elektroauto vor 2027 anzubieten, während die Konkurrenz bereits entsprechende Modelle auf dem Markt hat.
Standort- und Markenentwicklung: Berichte, wonach auch geplante US-Projekte wie das Audi-Werk von Kürzungen betroffen sein könnten, sind alarmierend. Dies würde der Strategie entgegenlaufen, in wichtigen Wachstumsmärkten Fuß zu fassen und die Marktposition zu stärken. Auch die Kernmarke VW und Audi sind laut Berichten hart betroffen.
Generell gilt: Weniger Investitionen jetzt sind weniger Gewinn in der Zukunft
Weniger Investitionen bedeuten oft weniger neue Modelle, langsamere Produktzyklen und möglicherweise eine schwächere Positionierung in Zukunftsmärkten. Das kann sich negativ auf das zukünftige Umsatzwachstum und die Marktanteile auswirken.
Wenn Investitionen gekürzt werden, um kurzfristig die Rentabilität zu verbessern, birgt dies das Risiko, dass langfristige Renditeziele aufgrund mangelnder Innovationskraft oder Wettbewerbsfähigkeit verfehlt werden.
Berichte über mögliche Stellenstreichungen (wie die 40.000 Stellen bis 2030) im Zuge des Sparkurses können die Mitarbeitermoral beeinträchtigen und den Abfluss talentierter Ingenieure begünstigen, was die Innovationsfähigkeit weiter schwächt.
Die Börse sieht es kritisch, dass Volkswagen im Angesicht der Herausforderungen gerade jetzt die Investitionen kürzen will. Und mit hoher Wahrscheinlichkeit liegt der Markt hier richtig.
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