BMW-Aktie: Der Plan!

BMW verfolgt eine konservative Strategie mit umfassender Sensorik für autonomes Fahren, während Tesla auf Kameras setzt. Die Ansätze unterscheiden sich deutlich in Sicherheit und Rollout.

BMW Aktie - Beitragsbild
Kurz & knapp:
  • BMW nutzt kombinierte Sensorik für mehr Sicherheit
  • Tesla vertraut ausschließlich auf Kamerasysteme
  • Konservativer Entwicklungsansatz von BMW
  • Unterschiedliche Rollout-Strategien im Vergleich

Die Aktie der BMW ist heute um minimale 0,07 % gestiegen. Der Titel ist damit allerdings noch immer im Seitwärtstrend und relativ zäh. Nun wird es interessant, denn tatsächlich übersieht der Markt wohl eine Aktivität von BMW.

„Autonomes Fahren“ ist eines der Kernthemen, wenn es um Automobilhersteller geht. Aktuell wird hier sehr viel über Tesla gesprochen. Der E-Auto-Pionier unternimmt gerade seine ersten „Gehversuche“ mit Robotaxis in Austin, Texas. Dabei läuft nicht alles glatt. BMW verfolgt hier einen anderen Ansatz.

Der Gegensatz zu Teslas Plänen

Der Hauptgegensatz zwischen BMW und Tesla beim autonomen Fahren liegt in der Grundphilosophie und dem Technologieansatz:

Sensorik deutlich umfangreicher

BMW setzt auf Sensorfusion (Kameras, Radar, Ultraschall, Lidar, HD-Karten). Dieser redundante Ansatz soll maximale Sicherheit und Zuverlässigkeit in verschiedensten Situationen gewährleisten. Die Integration von Lidar gilt als besonders wichtig für ein präzises 3D-Bild der Umgebung, das weniger anfällig für schlechte Sichtverhältnisse ist.

Tesla verfolgt eine reine kamerabasierte („Vision-only“) Strategie. Elon Musk ist der Ansicht, dass das menschliche Auge (und damit Kameras) ausreichend ist, um autonom zu fahren. Tesla hat Radar und Ultraschall aus seinen Fahrzeugen entfernt und setzt nicht auf Lidar.

Entwicklungsansatz und Rollout

BMW nutzt einen inkrementellen und konservativen Ansatz, bei dem neue Funktionen erst nach umfassenden Tests und behördlicher Zulassung für bestimmte, definierte Umgebungen (z.B. Level 3 auf Autobahnen bis 60 km/h) freigegeben werden. Die Verantwortung für das Fahren bleibt klar geregelt und geht schrittweise auf das System über, wenn bestimmte Sicherheitsnachweise erbracht sind.

Tesla hingegen hat sich einem aggressiveren Ansatz mit häufigen Software-Updates für sein „Full Self-Driving“ (FSD) Beta-Programm verschrieben. Dieses wird an Kunden weltweit ausgerollt , auch wenn es noch nicht als vollständig autonom gilt und weiterhin die ständige Aufmerksamkeit des Fahrers erfordert (SAE Level 2, auch wenn der Name „Full Self-Driving“ etwas anderes suggeriert). Tesla testet direkt im öffentlichen Verkehr mit seinen Kunden als „Betatester“.

BMW verfolgt einen defensiveren Kurs bei der Entwicklung. Hier opfert man Geschwindigkeit für das höhere Gut „Sicherheit“. Langfristig sollte sich das durchaus auszahlen.

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Über Joerg Mahnert 624 Artikel
Jörg Mahnert ist seit nunmehr 28 Jahren im Bereich Trading und Investment tätig. Seit 2001 macht er die in Deutschland zu Unrecht vernachlässigte Methodik Point&Figure-Charttechnik bekannt und veröffentlicht seine Analysen auf seiner Seite XundO.info und auf einigen etablierten Finanz-Portalen.