US-Aktien: Wann kommt der Crash? – Eine Tiefenanalyse

Liebe Leserinnen und Leser, an den amerikanischen Aktienmärkten gibt es inzwischen einige Verwerfungen, die auf Dauer nicht so bleiben werden. Wussten Sie, dass zum Beispiel Facebook, Amazon, Apple, Netflix und Google zusammen mehr wert sind, als der gesamte DAX? Die genannten Unternehmen sind die Highflyer der amerikanischen Börsen, auf deren Dominanz deepinsidehps im Artikel Digitale Riesen schon eingegangen ist. Mit durchschnittlich über 30% Anstieg in diesem Jahr sind sie Taktgeber. Und nicht nur die Bären fragen sich bei US-Aktien: Wann kommt der Crash?

 

Eine interessante Statistik

 

Der Investmentfonds ClearBridge hat eine interessante Statistik veröffentlicht. Sie zeigt, dass der aktuelle Bullenmarkt der längste in der Börsengeschichte ist.

 

Bullenmärkte in der Historie
ClearBridge Investments
Beginn Ende Jahre
1942 1946 4
1949 1956 7
1957 1961 4
1962 1966 4
1974 1980 6
1982 1987 5
1990 1998 8
2002 2007 5
2009 2017 8

 

Die aktuelle Bullenrallye basiert auf den massiven Manipulationen der Notenbanken. Das ist ein riesiges Problem, denn die Realwirtschaft hat sich von den Finanzmärkten abgekoppelt. Das billige Geld wandert in die globalen Finanzmärkte, und wird nur geringfügig von der Realwirtschaft genutzt.

Wir stehen vor einem unlösbaren Problem, denn die Notenbanken müssen dringend die Zinsen anheben, doch sie können es nicht, weil die Politiker es verhindern.

Fazit: Alles andere als ein Crash, wäre ein Wunder. Mit Blick auf die US-Aktien: Wann kommt der Crash?

 

 

Der Zustand des US-Aktienmarktes

 

Im nachfolgenden Chart können Sie die Struktur von steigenden und fallenden Aktien sehen an der New Yorker Stock Exchange (NYSE) sehen. .

Kurze Erläuterung zum McClellan-Oszillator

Der McClellan-Oszillator repräsentiert mehr als 3000 Aktien der NYSE. Beim Indikator wird die Differenz der gestiegenen und gefallenden Aktien des Marktes berechnet. Anschließend wird das Ergebnis mit zwei verschiedenen exponentiellen Moving-Averages (EMA) geglättet. Das Ergebnis ist ein Oszillator, der um seine Nulllinie pendelt. Es bietet einen Einblick in die Struktur des US-Aktienmarktes.

 

US-Aktien: Wann kommt der Crash?
McClellan Summation Index

 

Bild: McClellan-Summation-Index mit über 3000 Aktien der NYSE

 

Analyse der US-Aktien: Wann kommt der Crash?

 

Der obere Chart unterteilt sich in drei Bereiche. Ganz oben sehen sie den S&P500 Index als Linien-Chart. Der große Mittelteil besteht aus dem McClellan-Summations-Index. Der untere Indikator zeigt das Momentum des McClellan-Index.

Das wichtigste Merkmal ist die Lage des McClellan-Summations-Index. Er liegt oberhalb der Nulllinie. Das bedeutet, der Aktienmarkt ist langfristig bullish ausgerichtet. Ausgehend von der langfristigen Sicht, ist die Lage der 200-Tage-Linie interessant. Seit Mitte Dezember ist sie nicht mehr am Steigen. Das ist ein mittelfristiges Warnzeichen.

Ganz unten sehen Sie das Momentum des McClellan-Indikators. Er zeigt den kurzfristigen Schwung des Marktes. Das Momentum würde ich als neutral einstufen. Sowohl die Bullen als auch die Bären haben keinen nachhaltigen Vorteil. Das bedeutet jedoch auch, dass der Markt auf dem Weg ist, einen neuen Impuls aufzubauen.

Innerhalb des McClellan-Index ist der SAR-Indikator in gepunkteter Form eingetragen. Er ist ein exzellenter Trendindikator, wenn es darum geht, Umkehrpunkte für Trends zu erkennen. Momentan unterstützt der SAR noch die Bullen. Sollte der SAR in den bearishen Modus umschwenken, gibt es ein starkes Verkaufssignal.

Fazit: Die Bullen haben nur noch einen hauchdünnen Vorteil. Der McClellan-Indikator beweist, dass der Aktienmarkt nicht mehr stabil ist. Ein Crash ist möglich. Die Frage bei US-Aktien: Wann kommt der Crash? ist somit durchaus gerechtfertigt.

Über weitere spannende Werte halte ich Sie hier natürlich auf dem Laufenden. Schauen Sie dazu in der Rubrik Trading gerne vorbei.

 

Viel Erfolg wünscht Ihnen

Christian Lukas

 

P.S. Tragen Sie sich in unserem Newsletter HIER ein. Sobald der McClellan-Indikator den Startschuss für einen Bärenmarkt gibt, werden wir Sie umgehend informieren.

Über Christian Lukas 43 Artikel
Christian Lukas beschäftigt sich seit 1998 mit der Börse. Als privater Trader handelt er in erster Linie den DAX- und den Bund-Future. Seine Spezialität ist das Volumen-Trading. Dabei wird der Kursverlauf mit dem Volumen in eine Beziehung gesetzt. Seine Webseite ist: www.trading-ideen.de
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