Trading-Setup Euroboost – FED Entscheidung nutzen!

Die Zinsentscheidungen der amerikanischen Zentralbank sind einer der wichtigsten Treiber für die Börse. Die US-Notenbank entscheidet achtmal im Jahr über den amerikanischen Leitzins und beeinflusst damit den Verlauf der Märkte nachhaltig. Können Trader aus diesen Entscheidungen einen Vorteil ziehen? Das Trading-Setup Euroboost kann Ihnen genau das bieten.

 

Die Idee zum Trading-Setup

Die Grundidee ist, dass der EURUSD-Wechselkurs vor dem FOMC-Meeting ansteigt. Die Abkürzung FOMC steht für Federal Open Market Commitee und bezeichnet damit den Offenmarktausschuss der US-amerikanischen Notenbank, der FED (Federal Reserve Bank). Der FOMC besteht aus zwölf stimmberechtigten Mitgliedern, sieben davon gehören dem Ausschuss der Zentralbank (FED´s Board of Governors) an, die anderen fünf Mitglieder des FOMC werden aus den insgesamt 12 Präsidenten der Notenbank heraus bestimmt.

Das FOMC tritt achtmal im Jahr zusammen, um über die Geldpolitik der USA zu entscheiden. Dazu gehört maßgeblich die Festsetzung des US-amerikanischen Leitzinses, dessen Veränderung zu großen Resonanzen an den weltweiten Börsen führt. Weiterhin wird ein Ausblick für die künftige Zinsentwicklung gegeben und das FOMC entscheidet über mögliche Interventionen der FED an den internationalen Devisenmärkten sowie den Kauf von Staatsanleihen.

Um vom Trading System Euroboost profitieren zu können, gehe ich fünf Handelstage vor der FOMC-Entscheidung den EURUSD long. Die Position halte ich insgesamt 5 Handelstage. Damit komme ich auf acht Trades im Jahr, bei denen ich jeweils am Mittwochabend vor der FED-Entscheidung den EURUSD kaufe. Die Long-Position halte ich dann am Donnerstag, Freitag, über das Wochenende, Montag, Dienstag und verkaufe entsprechend nach der Zinsentscheidung der FED am Mittwoch. Für die Strategie ist kein Stop Loss und kein Take Profit vorgesehen.

Das Ergebnis für die Umsetzung der Strategie im EURUSD seit 01.01.2003:

 

Trading-Setup Euroboost in der Entwicklung
Trading-Setup Euroboost in der Entwicklung

 

Warum das Setup funktioniert

In der Woche vor einer FED-Entscheidung beginnt die sogenannte „Blackout Period“. Diese Selbstverpflichtung, wonach vor der Bekanntgabe der FED-Entscheidung die Mitglieder des FOMC keine Reden halten und keine Kommentare zur Zinspolitik abgeben dürfen, führt zu einem Rückgang des Handelsvolumens und der Liquidität. Außerdem heizt es die Phantasie der institutionellen Kapitalmarkakteure an. Diese spekulieren darüber, wie sich die Notenbanken verhalten werden, was mit dem Zinsniveau passiert und wie der Ausblick für die Wirtschaft sein wird.

Aktueller Leitzins – EZB, FED, SNB, BoJ und weitere

Diese Erwartungen des „großen Geldes“ führen zu der vorgestellten Kapitalmarktanomalie. Generell erwartet man immer eine kapitalmarktfreundliche Entscheidung der FED. Das große Geld weiß, dass die US-Notenbank dem Kapitalmarkt gefallen will und um finanzielle Stabilität bemüht ist. Die geldpolitischen Ziele der FED lauten: Hoher Beschäftigungsstand, moderate langfristige Zinsen und Preisniveaustabilität.

Durch einen schwachen USD können die Notenbanker diese Ziele fördern. Der Export wird begünstigt und damit werden Arbeitsplätze geschaffen. Ein geringeres Zinsniveau führt unter sonst gleichen Bedingungen zu einem schwächeren USD und damit zu einem Anstieg beim EURUSD.

 

Marktneutrale Long-Short-Strategie DAX und S&P 500 | professionelles Trading-Setup

 

Mit der Trading-Strategie Euroboost wurden seit 2003 insgesamt 121 Trades gemacht. Davon konnten Sie 68 mit Gewinn schließen. Das entspricht einer Trefferquote von 56,2%. Der durchschnittliche Gewinn betrug 1,04% während im Verlustfall nur 0,78% verloren wurden. Daraus ergibt sich ein Profitfaktor von 1,71 der durch eine einfache Optimierung noch weiter verbessert werden kann. Eine Möglichkeit, die Performance weiter zu verbessern ist nach dem Zinsentscheid den EURUSD short zu gehen, weil die Erwartungen wieder ausgepreist werden und der USD steigt.

Gut am Tradingsystem

  • Sehr einfaches System
  • Leicht umzusetzen
  • Sehr hohe Liquidität im EURUSD
  • Nur acht Trades im Jahr bedeuten wenig Stress
  • Geringe Transaktionskosten
  • Positive Trefferquote
  • Strategie verdient auch bei fallendem EURUSD Geld

Schlecht am Tradingansatz:

  • Keine gute Performance bis 2006
  • Kein SL

Interessantes:

  • Verbesserung der Strategie durch individuelles Timing möglich
  • Nach dem Zinsentscheid fällt der EURUSD wieder
  • Positive Tendenz setzt in der Regel schon 15 Tage vor der Entscheidung ein
  • Wenn man nach dem Zinsentscheid short geht, kann man die Performance weiter verbessern
  • Strategie könnte mit dem Verkauf von Put Optionen noch weiter optimiert werden

 

Notenbanktermine FED 2018: Entscheidung über Zinsen

Über André Stagge 12 Artikel
Der Senior Portfolio Manager André Stagge, CFTe, CFA beschäftigt sich seit 1996 sehr intensiv mit den Themen Börse und Kapitalanlage. Seit 2007 arbeitet André als Portfoliomanager bei einer großen deutschen Fondsgesellschaft. Dort ist er hauptsächlich für das Thema Overlay Management im FX Bereich verantwortlich. Seine täglichen Aufgaben umfassen das aktive Handeln von Währungen, Futures und Optionen mit dem Auftrag, marktneutral Gewinne zu erzielen. Sein jährliches Gewinnziel liegt dabei im zweistelligen Millionenbereich. Grundlage seines Tradings ist ein regelbasierter Anlageprozess, der aus fundamentalen und technischen Faktoren besteht. Diese regelbasierten Strategien probiere er dann im täglichen Geschäft über das von Ihm entwickelte ATM-Modell optimal zu timen. Außerdem ist er für 3 Fonds verantwortlich, die aktuell über 1,5 Mrd. verwaltetes Vermögen groß sind. André hat sein BWL-Studium an der Universität Mannheim mit Prädikatsexamen absolviert, ist geprüfter Eurex-Händler, Certified Financial Technician (CFTe) und Chartered Financial Analyst (CFA).
Kontakt: Webseite

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