Der deutsche Immobilienmarkt ist überbewertet. Auch wenn die Bewertung von Immobilien noch nicht bedrohlich ist, so wird sie doch immer mehr in den Fokus rücken. Auch die Bundesbank äußert sich erneut zu den Immobilienpreisen.
Es ist schon einige Zeit her, als ich Ihnen auf Trading-Treff aufzeigte, warum Immobilien kein uneingeschränkter Inflationsschutz sein können. Doch nicht nur die Gefahren einer beginnenden Inflation gepaart mit einem möglichen Zinsanstieg bedrohen die Bewertung der Immobilien. Zusätzlich zu diesen Themen werden auch politische Einflussnahmen immer wahrscheinlicher eine Bremswirkung auf die Preisanstiege haben. So könnte eine bissige Mietpreisbremse schon mit Einführung für einen Dämpfer am Immobilienmarkt sorgen. Für Besitzer einer oder mehrerer Immobilien als Geldanlage stellt sich allerdings die Frage, um welchen Betrag das eigene Portfolio überbewertet sein könnte. Dabei spielt die Lage eines Objektes natürlich die größte Rolle. Doch es gibt Anhaltspunkte, die zumindest beachtet werden sollten.
Bundesbank sieht Überbewertung von 15 – 30 Prozent
Wie die Deutsche Bundesbank im Finanzstabilitätsbericht 2018 mitteilte, sieht sie den Deutschen Immobilienmarkt bereits im Jahr 2017 um 15 – 30 % überbewertet. Dieser Wert erscheint nicht sonderlich bedrohlich. Vor allem bei sehr konservativen Finanzierungen sollte solch ein Rücksetzer erträglich sein. Allerdings sollte das eingebrachte Eigenkapital dabei mindestens 30 – 40 Prozent sein. Mit Werten unterhalb dieser Hürde, sollte es bereits Probleme geben können. Daher ist ein weiterer Beisatz der Bundesbank sehr interessant. So sieht der Finanzstabilitätsbericht „…Hinweise, dass sich die Vergabestandards für Wohnungsbaukredite im Jahr 2018 leicht gelockert haben…“. Allerdings sieht der Bericht nicht, „…dass sich substanzielle Finanzstabilitätsrisiken aus dem Neugeschäft mit Wohnimmobilienfinanzierungen aufbauen…“.
Risiken steigen für Immobilienmarkt
Zusammenfassend kann man sagen, dass die aktuelle Situation unter den gegebenen Bedingungen absolut beherrschbar scheint. Sollte sich die wirtschaftliche Lage nicht abkühlen und die Zinsen weiterhin auf sehr niedrigem Niveau verharren, dürften auch Immobilien kaum Abwertungsdruck spüren. Allerdings dürften genau diese Umstände aus heutige Sicht zumindest für das Jahr 2019 auf den Plan treten können. Sowohl die Autoindustrie, wie auch das Zinsniveau könnte im Jahr 2019 für Überraschungen sorgen.
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