Solche Abschläge haben wir an der Börse schon lange nicht mehr gesehen. Mehr als 500 Punkte im DAX und in der Spitze über 1.000 Punkte im Dow Jones haben die Angst vor dem Coronavirus erneut in das Blickfeld der Marktteilnehmer gerückt.
Roter Tag an der Börse
Bereits die Vorbörse signalisierte einen roten Start in die neue Handelswoche. Mit einer Eröffnung von 13.300 Punkten war im DAX das Thema Coronavirus jedoch noch nicht umfassend interpretiert. Immerhin gibt es nun auch Fälle in den USA und Europa, auf die von Behördenseite reagiert wird.
Am Markt wurde indessen mit Angst reagiert. Der Goldpreis zog weiter an und markierte ein neues Sieben-Jahreshoch bei 1.689 US-Dollar. Dies brachte weitere Umschichtungen am Kapitalmarkt mit sich und drückte den DAX nicht nur unter die alte Range aus November / Dezember sondern noch vor US-Start unter 13.000 Punkte. Diese Marke konnte er zwar im XETRA-Handel in den Feierabend retten, doch es blieb bei einem herben Verlust von mehr als 500 Punkten oder genau vier Prozent.
Dabei wurde ein sehr großes GAP zur Vorwoche erzeugt, welches das Chartbild dominiert:
Dieser Trend hielt fast linear bis zum Handelsende an und negierte damit die restlichen Kursgewinne aus dem Monat Februar an nur einem Handelstag. Folgende Parameter sind zu vermerken:
Eröffnung | 13.231,38PKT |
Tageshoch | 13.236,58PKT |
Tagestief | 12.993,33PKT |
Auch an der Wall Street tobte der Bär und unterschritt nach der 29.000 am Freitag die 28.000 am Montag. In Summe reden wir damit von einem Kursabschlag von rund 1.000 Punkten!
Stehen damit die Zeichen auf weiter fallende Kurse oder ist eine Gegenbewegung zu erwarten?
Ausblick auf den Dienstagshandel
Der Abschlag am Montag ist mit dem großen GAP natürlich ebenso in den großen Zeiteinheiten präsent:
Dort kann jedoch vom Momentum her erst einmal eine Entwarnung gegeben werden. Mit Kursen knapp unter 13.000 Punkten sind wir auf einen Bereich gestoßen, der zum Anfang und Ende Januar bereits eine dynamische Unterstützung bot und die Kurse erst einmal abprallen ließ:
Sicherlich spielt hier auch die Psychologie an dieser runden Marke eine Rolle. Nachbörslich notierten wir bereits tiefer doch über Nacht konnten sich die Kurse von dieser Marke wieder nach oben entfernen:
Hier liegen wir somit vorbörslich knapp über der Kante der alten Range aus November / Dezember. Erholungspotenzial ist also durchaus gegeben und kann bis zu den gestern eingestellten vorbörslichen Tiefs um 13.26x Punkte im Chartbild reichen:
Das mag in diesem Zeitfenster sehr brutal aussehen, ist jedoch im übergeordneten Zeitfenster auch nur eine normale Korrektur:
An dieser Stelle wäre dann das XETRA-GAP zu vergangenem Freitag erreicht. Es sollte aus meiner Sicht ein starker Widerstand sein. Doch bevor wir uns damit befassen, muss erst einmal die 13.080 bis 13.120 verteidigt bleiben.
Fällt der DAX unter diesen Bereich, droht ein weiterer Test der 13.000er-Marke:
Von daher ist diese gelbe Zone für mich der erste Trigger am Morgen, an dem ich meine Trades ausrichte.
Diskutier dies gerne mit mir im Webinar ab 10.30 Uhr an dieser Stelle.
Wirtschaftstermine am 25.02.2020
Auf der Agenda für den Dienstag steht bereits 8.00 Uhr das Bruttoinlandsprodukt aus Deutschland.
15.00 Uhr richtet sich der Blick auf den Immobiliensektor der USA und 16.00 Uhr auf das Verbrauchervertrauen des Conference Board.
Den Tagesabschluss wird das FOMC Mitglied Claride mit einer Rede einleiten.
Ob die runden Marken 13.000 im DAX und 28.000 im Dow Jones erneut Bedeutung erlangen, muss der Markt heute zeigen. Immerhin ist das Thema Coronavirus weiterhin vorhanden und nicht gelöst.
Ich wünsche Ihnen trotz der angespannten Lage erfolgreiche Trades,
Ihr Andreas Mueller (Bernecker1977)
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Der Handel mit Finanzprodukten ist risikoreich. Sie können Ihr eingesetztes Kapital verlieren. Diese Analyse ist keine Handelsempfehlung und enthält lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.
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