ABB Aktie: Übernahme-Offensive bei Monitoring-Technologie

Der Schweizer Technologiekonzern ABB übernimmt den KI-Spezialisten IPEC, um Ausfälle kritischer Infrastrukturen zu verhindern, und startet parallel eine Partnerschaft für maritime Brennstoffzellen.

ABB Aktie
Kurz & knapp:
  • Übernahme des britischen KI-Experten IPEC geplant
  • Technologie soll Ausfallzeiten um bis zu 90% senken
  • Neue Partnerschaft für maritime Brennstoffzellensysteme
  • Fokus auf Rechenzentren als wachstumsstarkes Segment

Der Schweizer Technologiekonzern ABB setzt auf strategisches Wachstum durch Zukäufe. Mit der Übernahme des britischen KI-Spezialisten IPEC stärkt das Unternehmen seine Position im lukrativen Markt für Ausfallüberwachung kritischer Infrastrukturen. Die Transaktion soll im ersten Quartal 2026 abgeschlossen werden.

IPEC verfügt über mehr als 30 Jahre Expertise in der elektrischen Diagnostik und überwacht rund um die Uhr kritische Infrastrukturen in Rechenzentren, Krankenhäusern, Versorgungsunternehmen und der Fertigungsindustrie. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Manchester beschäftigt 70 Mitarbeiter an Standorten in Oxford, Abu Dhabi, Schweden, Riad und Texas.

Millionenverluste durch Ausfälle verhindern

Die Technologie von IPEC konzentriert sich auf die Früherkennung von Teilentladungen – kleine elektrische Funken, die für über 80 Prozent aller Anlagenausfälle verantwortlich sind. Das Flaggschiff-System kann bis zu 128 Verbindungspunkte gleichzeitig überwachen. Der proprietäre DeCIFer-Algorithmus analysiert die Monitoring-Daten und identifiziert potenzielle Probleme, bevor sie zu kostspieligen Ausfällen eskalieren.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei ABB?

Für ABB ist die Akquisition strategisch bedeutsam: Die Integration von IPEC in das Serviceportfolio soll Kunden ermöglichen, Ausfallzeiten um bis zu 90 Prozent zu reduzieren und Wartungskosten um bis zu 85 Prozent zu senken. Besonders in Rechenzentren – dem größten und am schnellsten wachsenden Marktsegment von IPEC – verursachen Ausfälle Millionenverluste.

Doppelstrategie bei strategischen Partnerschaften

Parallel zur IPEC-Übernahme hat ABB am 15. Dezember 2025 eine Entwicklungspartnerschaft mit HDF Energy angekündigt. Die beiden Unternehmen entwickeln gemeinsam ein skalierbares Brennstoffzellensystem mit über 1 MW Leistung für den maritimen Einsatz.

ABB übernimmt dabei die Systemintegration und nutzt sein globales Vertriebsnetz für die Vermarktung, während HDF Energy Design, Zertifizierung, Fertigung und Tests des Brennstoffzellensystems verantwortet. Die Lösung zielt auf Passagierfähren, Kreuzfahrtschiffe, Containerschiffe und Offshore-Versorgungsschiffe ab. Mit Blick auf das IMO-Ziel zur Reduktion maritimer Emissionen erschließt ABB hier einen Zukunftsmarkt – die Schifffahrt verursacht rund 3 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen.

ABB-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue ABB-Analyse vom 16. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten ABB-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für ABB-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 16. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

ABB: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

Über Felix Baarz 1311 Artikel
Mit über fünfzehn Jahren Erfahrung als Wirtschaftsjournalist hat sich Felix Baarz als Experte für internationale Finanzmärkte etabliert. Seine Leidenschaft gilt den Mechanismen globaler Finanzmärkte und komplexen wirtschaftspolitischen Zusammenhängen, die er für seine Leserschaft verständlich aufbereitet.In Köln geboren und aufgewachsen, entdeckte er früh sein Interesse für Wirtschaftsthemen und internationale Entwicklungen. Nach seinem Studium startete er als Wirtschaftsredakteur bei einer renommierten deutschen Fachpublikation, bevor ihn sein Weg ins Ausland führte.Ein prägendes Kapitel seiner Karriere waren die sechs Jahre in New York, wo er direkten Einblick in die globale Finanzwelt erhielt. Die Berichterstattung von der Wall Street und über weltweite wirtschaftspolitische Entscheidungen schärfte seinen Blick für globale Zusammenhänge.Heute ist Felix Baarz als freier Journalist für führende Wirtschafts- und Finanzmedien im deutschsprachigen Raum tätig. Seine Arbeit zeichnet sich durch fundierte Recherchen und präzise Analysen aus. Er möchte nicht nur Fakten präsentieren, sondern auch deren Bedeutung erklären und seinen Lesern Orientierung bieten – sei es zu wirtschaftlichen Trends, politischen Entscheidungen oder langfristigen Veränderungen in der Finanzwelt.Zusätzlich moderiert er Diskussionen und nimmt an Expertenrunden teil, um sein Wissen einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Dabei liegt sein Fokus darauf, komplexe Themen informativ und inspirierend zu vermitteln. Felix Baarz versteht seine journalistische Aufgabe darin, in einer sich schnell wandelnden Welt einen klaren Blick auf wirtschaftliche Zusammenhänge zu ermöglichen und seine Leser bei fundierten Entscheidungen zu unterstützen – beruflich wie privat.