Adobe greift zu – und diesmal klappt es. Der Softwarekonzern aus San José hat am Mittwoch die Übernahme von Semrush verkündet, einem Spezialisten für Markensichtbarkeit und Suchmaschinenoptimierung. Der Deal hat ein Volumen von rund 1,9 Milliarden Dollar. Die Semrush-Aktie schoss daraufhin um mehr als 70 Prozent in die Höhe.
Für Adobe ist diese Akquisition besonders bedeutsam. Nach dem gescheiterten Figma-Deal im vergangenen Jahr zeigt das Unternehmen nun, dass es seine Expansionsstrategie nicht aufgegeben hat. Diesmal zahlt Adobe 12 Dollar je Semrush-Aktie in bar – ein deutliches Premium auf den vorherigen Handelskurs.
Warum gerade jetzt dieser Schritt?
Der Zeitpunkt ist kein Zufall. Generative KI verändert fundamental, wie Verbraucher nach Informationen suchen und Kaufentscheidungen treffen. Immer mehr Nutzer verlassen sich auf ChatGPT, Google Gemini und ähnliche Sprachmodelle statt auf traditionelle Suchmaschinen. Adobe Analytics zeigt: Der Traffic von KI-Quellen auf US-Einzelhandelsseiten ist im Oktober 2024 um beeindruckende 1.200 Prozent im Jahresvergleich gestiegen.
Für Marken wird damit eine neue Frage existenziell: Wie bleibe ich in dieser veränderten Landschaft sichtbar? Genau hier setzt Semrush an. Das Bostoner Unternehmen hilft Marken nicht nur bei klassischer Suchmaschinenoptimierung, sondern auch bei der sogenannten Generative Engine Optimization (GEO) – der Optimierung für KI-gesteuerte Suchergebnisse.
Strategische Lücke wird geschlossen
Adobe positioniert sich mit diesem Zug als Komplettanbieter für Kundenerlebnisse im KI-Zeitalter. Das Unternehmen betreut bereits 99 Prozent der Fortune-100-Konzerne, darunter Coca-Cola, General Motors und IBM. Mit Semrush erweitert Adobe sein Portfolio um eine entscheidende Komponente: die Fähigkeit, Markensichtbarkeit über alle digitalen Kanäle hinweg zu messen und zu steuern.
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Semrush bringt mehr als zehn Jahre SEO-Expertise mit und bedient Schwergewichte wie Amazon, JPMorgan Chase und TikTok. Im jüngsten Quartal verzeichnete das Unternehmen ein beeindruckendes Wachstum von 33 Prozent bei den wiederkehrenden Umsätzen im Enterprise-Segment.
Wann ist der Deal durch?
Die Transaktion soll in der ersten Jahreshälfte 2026 abgeschlossen werden, vorbehaltlich regulatorischer Genehmigungen und der Zustimmung der Semrush-Aktionäre. Letztere dürfte reine Formsache sein: Die Gründer und weitere Großaktionäre, die zusammen über 75 Prozent der Stimmrechte kontrollieren, haben ihre Zustimmung bereits zugesagt.
Für Adobe bedeutet die Übernahme einen wichtigen Schritt, um in einem sich rasant verändernden Markt relevant zu bleiben. Während Konkurrenten noch über KI-Strategien nachdenken, schafft Adobe mit diesem Deal vollendete Tatsachen – und verschafft sich einen Vorsprung im Rennen um die Markensichtbarkeit der Zukunft.
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