Airbus Aktie: Starke Zahlen, trübe Aussichten?

Airbus verzeichnet Umsatz- und Gewinnwachstum, doch Lieferengpässe belasten die Produktion. Kann der Konzern seine Jahresziele halten?

Airbus Aktie
Kurz & knapp:
  • Umsatz steigt auf 13,5 Milliarden Euro
  • Nettogewinn wächst um 33 Prozent
  • Lieferkettenprobleme bremsen Produktion
  • Jahresziele vorerst bestätigt

Der Luftfahrtriese Airbus hat beeindruckende Quartalszahlen vorgelegt – doch hinter den Kulissen bremsen anhaltende Lieferkettenprobleme die Produktion. Hält der Konzern trotz Gegenwind Kurs oder droht eine Korrektur der ambitionierten Jahresziele?

Finanzielle Stärke trotz Hürden

Im ersten Quartal 2025 konnte Airbus seinen Konzernumsatz um 6 % auf 13,5 Milliarden Euro steigern. Noch deutlicher fiel der Zuwachs beim Nettogewinn aus: Dieser kletterte um satte 33 % auf 793 Millionen Euro, was einem Gewinn pro Aktie von 1,01 Euro entspricht (Vorjahr: 0,76 Euro). Besonders positiv entwickelte sich der Free Cash Flow (vor Kundenfinanzierungen), dessen Defizit sich von knapp 1,8 Milliarden Euro im Vorjahresquartal auf nur noch 310 Millionen Euro verringerte. Dies spiegelt die Bemühungen wider, den für den Produktionshochlauf nötigen Lageraufbau besser zu managen.

Auch die anderen Sparten zeigten Stärke: Airbus Helicopters steigerte den Umsatz um 10 % auf 1,6 Milliarden Euro (51 Auslieferungen, 100 Nettobestellungen). Airbus Defence and Space legte beim Umsatz um 11 % auf 2,7 Milliarden Euro zu.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Airbus?

Auftragsboom trifft auf Lieferengpässe

Ein Blick auf das Kerngeschäft mit Verkehrsflugzeugen zeigt ein gemischtes Bild. Zwar liefen die Auftragsbücher mit 204 Netto-Bestellungen im Quartal (Vorjahr: 170) weiterhin heiß und der Auftragsbestand erreichte massive 8.726 Flugzeuge. Die Zahl der Auslieferungen ging jedoch leicht von 142 auf 136 Jets zurück. Dass der Umsatz in dieser Sparte dennoch um 4 % auf 9,5 Milliarden Euro zulegte, lag auch an günstigen Wechselkurseffekten.

Produktionsziele unter Druck: Lieferkette ächzt

Trotz der finanziell robusten Entwicklung kämpft Airbus mit erheblichen operativen Problemen. Anhaltende Schwierigkeiten in der Lieferkette, insbesondere beim Zulieferer Spirit AeroSystems, belasten den geplanten Produktionshochlauf bei den Modellen A350 und A220. Airbus-Chef Guillaume Faury räumte ein, dass sich die Auslieferungen für 2025 deshalb voraussichtlich stark auf das Jahresende konzentrieren werden ("backloaded"). Zusätzliche Kopfschmerzen bereitet die Verfügbarkeit von Triebwerken für die gefragten Schmalrumpfflugzeuge, was ebenfalls zu Verzögerungen führen könnte. Auch die Gefahr möglicher Zölle schwebt über dem Konzern, wobei Airbus klarstellt, dass eventuelle US-Zölle von den amerikanischen Kunden getragen werden müssten.

Ausblick (vorerst) bestätigt

Was bedeuten diese Herausforderungen für das Gesamtjahr? Vorerst hält das Airbus-Management an seiner Prognose für 2025 fest. Weiterhin sollen rund 820 Verkehrsflugzeuge ausgeliefert werden. Auch die Ziele für das bereinigte EBIT (rund 7 Milliarden Euro) und den Free Cash Flow (rund 4,5 Milliarden Euro) bleiben bestehen. Man signalisiert damit Zuversicht, die aktuellen Markt- und Lieferkettenprobleme meistern zu können – doch die Risiken bleiben unübersehbar.

Airbus-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Airbus-Analyse vom 1. Mai liefert die Antwort:

Die neusten Airbus-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Airbus-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 1. Mai erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Airbus: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

Über Dr. Robert Sasse 22 Artikel

Dr. Robert Sasse: Ökonom, Unternehmer, Finanzexperte

Dr. Robert Sasse ist promovierter Ökonom, erfahrener Unternehmer und anerkannter Experte für Finanzmärkte. Mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der Analyse von Aktienmärkten und wirtschaftlichen Zusammenhängen verbindet er wissenschaftliche Fundierung mit unternehmerischer Praxis. Er unterstützt Anleger, die langfristigen Vermögensaufbau und finanzielle Unabhängigkeit durch fundierte Strategien anstreben.

Werdegang und Erfahrung

Dr. Sasses Laufbahn ist geprägt von akademischer Exzellenz und praktischer Marktkenntnis. Er promovierte in Wirtschaftswissenschaften und hält einen Master of Science in Marketing und Sales sowie einen Abschluss als Betriebswirt. Bereits während und nach dem Studium sammelte er in renommierten Analystenhäusern und Unternehmen tiefgreifende Erfahrungen in der Bewertung von Aktien und Fonds.

Als Gründer und Geschäftsführer der YES Investmedia GmbH ist er unternehmerisch im Bereich der Finanzpublikationen tätig. Seine Expertise umfasst die Analyse komplexer wirtschaftlicher Themen wie demographischer Wandel oder globaler Markttrends sowie deren Auswirkungen auf die Finanzmärkte. Durch seine langjährige Tätigkeit hat er sich als Autor zahlreicher Analysen und Kommentare zu wirtschaftlichen und börsenrelevanten Themen etabliert.

Philosophie und Ansatz

Dr. Sasse ist überzeugt, dass eine freiheitlich-marktwirtschaftliche Ordnung die Basis für Wohlstand und Innovation ist. Er betrachtet Aktien als einen zentralen Baustein für finanzielle Unabhängigkeit und eine moderne Altersvorsorge. Seine Mission ist es, wirtschaftliche Zusammenhänge verständlich zu machen und Anlegern die Vorteile eines langfristigen, systematischen Vermögensaufbaus näherzubringen.

Sein Ansatz zeichnet sich durch die Verbindung von wissenschaftlicher Analyse und einem klaren, sachlichen Stil aus. Er legt Wert darauf, Lesern – unabhängig von ihrem Vorwissen – zu helfen, informierte Finanzentscheidungen zu treffen.