Der Luftfahrtriese Airbus hat beeindruckende Quartalszahlen vorgelegt – doch hinter den Kulissen bremsen anhaltende Lieferkettenprobleme die Produktion. Hält der Konzern trotz Gegenwind Kurs oder droht eine Korrektur der ambitionierten Jahresziele?
Finanzielle Stärke trotz Hürden
Im ersten Quartal 2025 konnte Airbus seinen Konzernumsatz um 6 % auf 13,5 Milliarden Euro steigern. Noch deutlicher fiel der Zuwachs beim Nettogewinn aus: Dieser kletterte um satte 33 % auf 793 Millionen Euro, was einem Gewinn pro Aktie von 1,01 Euro entspricht (Vorjahr: 0,76 Euro). Besonders positiv entwickelte sich der Free Cash Flow (vor Kundenfinanzierungen), dessen Defizit sich von knapp 1,8 Milliarden Euro im Vorjahresquartal auf nur noch 310 Millionen Euro verringerte. Dies spiegelt die Bemühungen wider, den für den Produktionshochlauf nötigen Lageraufbau besser zu managen.
Auch die anderen Sparten zeigten Stärke: Airbus Helicopters steigerte den Umsatz um 10 % auf 1,6 Milliarden Euro (51 Auslieferungen, 100 Nettobestellungen). Airbus Defence and Space legte beim Umsatz um 11 % auf 2,7 Milliarden Euro zu.
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Auftragsboom trifft auf Lieferengpässe
Ein Blick auf das Kerngeschäft mit Verkehrsflugzeugen zeigt ein gemischtes Bild. Zwar liefen die Auftragsbücher mit 204 Netto-Bestellungen im Quartal (Vorjahr: 170) weiterhin heiß und der Auftragsbestand erreichte massive 8.726 Flugzeuge. Die Zahl der Auslieferungen ging jedoch leicht von 142 auf 136 Jets zurück. Dass der Umsatz in dieser Sparte dennoch um 4 % auf 9,5 Milliarden Euro zulegte, lag auch an günstigen Wechselkurseffekten.
Produktionsziele unter Druck: Lieferkette ächzt
Trotz der finanziell robusten Entwicklung kämpft Airbus mit erheblichen operativen Problemen. Anhaltende Schwierigkeiten in der Lieferkette, insbesondere beim Zulieferer Spirit AeroSystems, belasten den geplanten Produktionshochlauf bei den Modellen A350 und A220. Airbus-Chef Guillaume Faury räumte ein, dass sich die Auslieferungen für 2025 deshalb voraussichtlich stark auf das Jahresende konzentrieren werden ("backloaded"). Zusätzliche Kopfschmerzen bereitet die Verfügbarkeit von Triebwerken für die gefragten Schmalrumpfflugzeuge, was ebenfalls zu Verzögerungen führen könnte. Auch die Gefahr möglicher Zölle schwebt über dem Konzern, wobei Airbus klarstellt, dass eventuelle US-Zölle von den amerikanischen Kunden getragen werden müssten.
Ausblick (vorerst) bestätigt
Was bedeuten diese Herausforderungen für das Gesamtjahr? Vorerst hält das Airbus-Management an seiner Prognose für 2025 fest. Weiterhin sollen rund 820 Verkehrsflugzeuge ausgeliefert werden. Auch die Ziele für das bereinigte EBIT (rund 7 Milliarden Euro) und den Free Cash Flow (rund 4,5 Milliarden Euro) bleiben bestehen. Man signalisiert damit Zuversicht, die aktuellen Markt- und Lieferkettenprobleme meistern zu können – doch die Risiken bleiben unübersehbar.
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