Die Pharma-Übernahme von Avadel entwickelt sich zum handfesten Wettkampf. Nachdem Alkermes erst am 22. Oktober 2025 eine Vereinbarung zur Übernahme von Avadel Pharmaceuticals für bis zu 20 Dollar je Aktie bekannt gegeben hatte, mischt sich nun ein weiterer Player ein: Der dänische Konkurrent H. Lundbeck hat am 14. November ein unaufgefordertes Übernahmeangebot für Avadel vorgelegt – und übertrifft das Alkermes-Gebot deutlich.
Lundbecks Offerte liegt bei 21 Dollar je Aktie in bar plus einem zusätzlichen Contingent Value Right (CVR) von bis zu 2 Dollar. Damit käme man auf maximal 23 Dollar pro Anteilsschein. Das ursprüngliche Alkermes-Angebot sah 18,50 Dollar in bar sowie einen CVR über 1,50 Dollar vor – gebunden an die FDA-Zulassung von LUMRYZ zur Behandlung der idiopathischen Hypersomnie bis Ende 2028.
Vertragliche Hürden verzögern Entscheidung
Doch so einfach kann Avadel nicht umschwenken. Der bestehende Transaktionsvertrag mit Alkermes enthält klare Regelungen: Avadel darf das Agreement nur dann aufkündigen, wenn der Verwaltungsrat in gutem Glauben feststellt, dass ein Festhalten an der Vereinbarung gegen die Treuepflichten verstoßen würde. Zudem muss Avadel mindestens fünf Geschäftstage vor einer Kündigung Alkermes schriftlich informieren und in dieser Zeit in redlicher Weise über mögliche Vertragsanpassungen verhandeln.
Der Avadel-Vorstand hat bereits erklärt, dass Lundbecks Vorschlag vernünftigerweise als „überlegenes Angebot“ eingestuft werden könnte. Damit sind Gespräche mit den Dänen erlaubt – eine Empfehlungsänderung oder ein finaler Deal mit Lundbeck bleiben aber vorerst ausgeschlossen.
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Was plant Alkermes?
Die Iren zeigten sich am Freitag betont zurückhaltend: Man prüfe gemeinsam mit den Beratern alle Optionen. J.P. Morgan steht Alkermes als Finanzberater zur Seite. Eine konkrete Stellungnahme, ob man das eigene Angebot erhöhen oder zurückziehen wird, blieb aus.
Für Alkermes steht einiges auf dem Spiel. Die Avadel-Übernahme sollte das eigene Portfolio im Bereich Schlafstörungen stärken – ein Markt mit erheblichem Wachstumspotenzial. Lundbecks Vorstoß könnte diese Strategie nun zunichtemachen. Nach den irischen Übernahmeregeln muss Lundbeck spätestens sieben Tage vor der Avadel-Hauptversammlung zur Abstimmung über den Alkermes-Deal entweder ein verbindliches Angebot vorlegen oder erklären, dass man kein Angebot abgeben wird.
Die Avadel-Aktie schoss nach Bekanntwerden des Lundbeck-Angebots um 16 Prozent nach oben – ein klares Zeichen dafür, dass der Markt mit einem höheren finalen Kaufpreis rechnet. Ob Alkermes nachziehen kann oder will, bleibt offen. Weitere Ankündigungen sollen „zu gegebener Zeit“ folgen.
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