Die Aktie von Alphabet, der Muttergesellschaft von Google, steht vor turbulenten Tagen. Nicht nur die mit Spannung erwarteten Quartalszahlen stehen an, auch der regulatorische Gegenwind bläst dem Konzern kräftig ins Gesicht. Droht dem Tech-Riesen gar eine Zerschlagung?
Am kommenden Donnerstag nach US-Börsenschluss wird es ernst: Alphabet öffnet seine Bücher für das abgelaufene Quartal. Die Erwartungen der Analysten sind hoch: Ein Gewinn pro Aktie von 2,02 US-Dollar und ein Umsatz von beachtlichen 89,32 Milliarden Dollar stehen im Raum. Ob diese Marke geknackt wird, könnte entscheidend für den kurzfristigen Kursverlauf sein.
Zerschlagung als Damoklesschwert?
Doch die reinen Zahlen erzählen nur die halbe Geschichte. In den Vereinigten Staaten läuft das Kartellverfahren wegen der vermeintlichen Monopolstellung bei der Internetsuche auf Hochtouren. Das Justizministerium hält sich nicht zurück und fordert offen eine Aufspaltung des Giganten – ein Albtraum für das Management in Mountain View, das sich vehement wehrt.
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Zusätzlichen Druck erzeugt ein frisches Urteil eines US-Gerichts: Google dominiere den Markt für Online-Werbetechnologie illegal. Das könnte den Weg für eine Zerschlagung der Werbesparte ebnen. Vor diesem Hintergrund wirken die Gerüchte, dass OpenAI am Kauf des Chrome-Browsers interessiert sein soll, plötzlich gar nicht mehr so abwegig. Ist das der erste Dominostein, der fällt?
Europa zieht die Zügel an
Aber nicht nur in den USA braut sich etwas zusammen. Auch die Europäische Union nimmt die Tech-Giganten stärker an die Kandare. Nach den gerade verhängten Millionenstrafen gegen Apple und Meta unter dem neuen Digital Markets Act (DMA) steht auch Google im Fokus der Brüsseler Wettbewerbshüter. Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis auch hier Sanktionen drohen könnten.
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