Alphabet, Tesla & Bitcoin: Wenn Richter die Rallye befeuern

Ein US-Gerichtsurteil bewahrt Google vor der Zerschlagung und sorgt für einen Börsenwertgewinn von über 200 Milliarden Dollar. Parallel zeigen Bitcoin und Tesla neue Entwicklungen.

Alphabet Aktie
Kurz & knapp:
  • Gerichtsurteil verhindert Alphabet-Zerschlagung
  • Bitcoin überschreitet 111.000-Dollar-Marke
  • Tesla eröffnet Entwicklungszentrum in Berlin
  • Deutsche Rüstungswerte mit Übernahmen aktiv

Alphabet, Tesla & Bitcoin: Wenn Richter die Rallye befeuern

Liebe Leserinnen und Leser,

manchmal entscheiden Gerichtssäle über Billionen an Börsenwert – und genau das haben wir heute erlebt. Während ein US-Richter Google vor der gefürchteten Zerschlagung bewahrte und damit eine spektakuläre Tech-Rally auslöste, zeigt sich der Kryptomarkt nach seiner jüngsten Schwächephase wieder von seiner stärkeren Seite. Gleichzeitig baut Tesla in Berlin-Köpenick an der Zukunft, und bei den deutschen Rüstungswerten trennt sich die Spreu vom Weizen.

Tech-Giganten atmen auf: Der 200-Milliarden-Dollar-Richterspruch

Was für ein Befreiungsschlag für Alphabet! Der Richterspruch, der Google weder zum Verkauf von Chrome noch Android zwingen wird, katapultierte die Aktie um über 8 Prozent nach oben. Das entspricht einem Wertzuwachs von mehr als 200 Milliarden Dollar an einem einzigen Tag – mehr als der gesamte Börsenwert von SAP.

Die Ironie dabei: Die Klage stammte noch aus Trumps erster Amtszeit. Jetzt profitiert ausgerechnet der Tech-Sektor, den die neue Administration eigentlich stärker regulieren wollte. Richter Amit Mehta argumentierte geschickt: In Zeiten von ChatGPT und KI-Revolution sei Googles Dominanz ohnehin gefährdet. Ein cleverer Schachzug, der die Kartellwächter alt aussehen lässt.

Der heimliche Gewinner sitzt übrigens in Cupertino: Apple darf weiterhin Milliarden von Google kassieren – geschätzte 20 bis 25 Milliarden Dollar jährlich für die Vorinstallation der Google-Suche auf iPhones. Kein Wunder, dass auch die Apple-Aktie kräftig zulegte. Für uns Anleger bedeutet das: Die großen Tech-Werte bleiben vorerst unantastbar.

Tesla elektrisiert Köpenick – aber die Börse bleibt skeptisch

Während sich die Alphabet-Aktionäre feiern, sendet Tesla gemischte Signale. Einerseits verkündete der E-Auto-Pionier stolz die Eröffnung eines neuen Entwicklungszentrums in Berlin-Köpenick. Bis zu 250 Ingenieure sollen dort an der Mobilität von morgen tüfteln – ein klares Bekenntnis zum Standort Deutschland.

Andererseits zeigt die Aktie weiter Schwäche. Die alte Fabrikanlage mit 20.000 Quadratmetern soll zwar 2026 bezugsfertig sein, doch Anleger fragen sich: Reicht das, um gegen die chinesische Konkurrenz zu bestehen? Immerhin arbeitet bereits ein Fünftel von Teslas weltweiten Ingenieuren in Deutschland. Das Köpenicker Zentrum könnte zum Trumpf im globalen Innovationsrennen werden – oder zum teuren Prestigeprojekt.

Bitcoin erwacht aus dem Sommerschlaf

Nach Tagen der Lethargie zeigt der Kryptomarkt wieder Lebenszeichen. Bitcoin kletterte über die 111.000-Dollar-Marke, Ethereum legte zu, und selbst die oft geschmähten Memecoins verzeichneten Zuflüsse. Der CMC Crypto Fear and Greed Index drehte von „Angst“ auf „neutral“ – ein klassisches Signal für eine mögliche Trendwende.

Besonders spannend: Die amerikanische Ether-Käuferin aus Hongkong. Die Yunfeng Financial Group, dem Alibaba-Gründer Jack Ma nahestehend, griff für 44 Millionen Dollar zu und sicherte sich 10.000 Ether. Als „strategische Reserve“ für Web3-Projekte, heißt es. Wenn selbst traditionelle Finanzkonzerne derart massiv in Krypto investieren, sollten wir hellhörig werden.

Die Trump-Familie mischt ebenfalls kräftig mit: American Bitcoin, unterstützt von Eric Trump und Donald Trump Jr., startete mit einem 40-prozentigen Kurssprung an der NASDAQ. Der neue Memecoin TOKEN6900 steht kurz vor seiner Listung und hat bereits 3,6 Millionen Dollar eingesammelt. Die Krypto-Hausse könnte gerade erst beginnen.

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Deutsche Nebenwerte: Zwischen Rüstungsboom und E-Commerce-Frust

Die Nachricht, dass Deutz den Drohnenmotoren-Spezialisten Sobek übernimmt, elektrisierte die Anleger. Fast 4 Prozent Plus für eine Übernahme im Rüstungsbereich – die Zeichen der Zeit sind eindeutig. Während Rheinmetall trotz positiver Analystenprognosen (Kursziel 2.280 Euro!) schwächelt, positionieren sich kleinere Player geschickt im Verteidigungsboom.

Ganz anders die Stimmung bei Redcare Pharmacy: Die ehemalige Shop Apotheke verlor über 3 Prozent und touchierte ihr 52-Wochen-Tief. Das E-Rezept, einst als Gamechanger gefeiert, entpuppt sich als zäher Prozess. Die Aktie notiert 130 Prozent unter ihrem Jahreshoch – ein Absturz, der selbst hartgesottene Anleger schmerzt.

Bei ProSiebenSat.1 bahnt sich derweil die finale Übernahme an: MediaForEuropa soll bereits über 70 Prozent halten. Die Berlusconi-Dynastie greift nach Deutschlands größter privater Sendergruppe. Ob das die erhoffte Wende bringt? Die Börse bleibt skeptisch.

Morgen im Blick

Die Märkte richten ihren Fokus auf die EZB-Sitzung am 11. September. Wird Lagarde angesichts der schwächelnden Konjunktur die Zinswende einläuten? Die US-Arbeitsmarktdaten am Freitag könnten ebenfalls für Bewegung sorgen – schwache Zahlen würden Fed-Chef Powell unter Druck setzen.

Bemerkenswert ist auch die Goldpreis-Rallye: Mit 3.558 Dollar je Unze markierte das Edelmetall ein neues Allzeithoch. Die Angst vor politischer Einflussnahme auf die Notenbanken treibt die Anleger in sichere Häfen. Indien kauft massiv, China diversifiziert weg vom Dollar – Gold profitiert von der neuen Weltunordnung.

Was für ein Tag! Während Richter in Washington Billionenwerte neu verteilen, bauen deutsche Ingenieure an der E-Mobilität von morgen, und die Kryptowelt feiert ihr Comeback. Die Märkte bleiben ein Schauplatz der Extreme – langweilig wird es so schnell nicht.

Mit den besten Grüßen für erfolgreiche Investments,

Andreas Sommer


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Als Finanzanalyst und Börsenjournalist beschäftige ich mich seit über vier Jahrzehnten intensiv mit den Finanzmärkten. Meine Spezialisierung liegt auf der Analyse wachstumsstarker Aktien und der Entwicklung von Anlagestrategien, die fundamentale Bewertung mit technischer Analyse kombinieren.

Ein zentraler Aspekt ist das Timing („Timing is Money“), denn Risikobegrenzung ist essenziell („Vermeiden ist besser als Verlieren!“). Mein Ziel ist es, Ihnen klare Orientierung in dynamischen Märkten zu bieten.

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