Amazon gerät unter Beschuss – und das ausgerechnet in einem seiner profitabelsten Geschäftssegmente. Die US-Handelsbehörde FTC hat eine Untersuchung gegen den Werbebereich des Konzerns eingeleitet. Der Vorwurf: Möglicherweise irreführende Praktiken gegenüber Werbetreibenden. Ausgerechnet jetzt, wo Amazon massiv in die Zukunft investiert und auf hohe Margen aus der Werbung angewiesen ist.
FTC nimmt Amazons Goldgrube ins Visier
Die Behörde untersucht, ob Amazon seine Werbekunden über Preise und Konditionen der Anzeigenschaltung auf seiner Plattform ausreichend aufklärt. Im Fokus stehen die Auktionsverfahren für Werbeplätze sowie die Verwendung von Mindestpreisen bei diesen Echtzeitauktionen.
Das Timing könnte kaum ungünstiger sein: Amazons Werbegeschäft boomt und soll 2025 erstmals die 65-Milliarden-Dollar-Marke knacken. Damit würde der Bereich über zehn Prozent des Gesamtumsatzes ausmachen – bei deutlich höheren Gewinnmargen als das klassische E-Commerce-Geschäft.
Regulatorischer Druck steigt weltweit
Die FTC-Untersuchung reiht sich ein in eine Serie regulatorischer Herausforderungen für den Techniese. Bereits laufende Verfahren betreffen das Prime-Abo-System und die Marktdominanz im Online-Handel.
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Einen kleinen Lichtblick gab es zeitgleich aus Mexiko: Dort verzichtete die Kartellbehörde Cofece auf Strafen, obwohl sie Amazon wettbewerbsschädigendes Verhalten attestierte. Die Begründung: Unklar sei, ob Sanktionen letztendlich Verbrauchern und kleinen Unternehmen nützen würden.
Schwieriger Spagat für Anleger
Für Investoren entsteht ein Dilemma: Amazon investiert derzeit über 100 Milliarden Dollar jährlich in den Ausbau seiner Cloud-Infrastruktur und KI-Fähigkeiten. Diese Zukunftsinvestitionen belasten kurzfristig die Margen. Umso wichtiger wird das hochmargige Werbegeschäft als Profitbringer – ausgerechnet das nun unter regulatorischer Beobachtung steht.
Die Untersuchung könnte von harmlosen Auflagen bis hin zu empfindlichen Geldstrafen oder strukturellen Änderungen im Auktionssystem reichen. Für einen Konzern, der seine Wachstumsstory auf multiple profitable Standbeine aufbaut, wäre ein Eingriff in die Werbesparte ein empfindlicher Rückschlag.
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