Für Apple braut sich Ungemach zusammen. Ein herber Rückschlag vor Gericht im Streit um den App Store und wachsende Zweifel an der Produktionsstrategie trüben die Aussichten. Steht der Tech-Gigant vor unruhigen Zeiten, kurz bevor heute die neuesten Quartalszahlen präsentiert werden?
Richterin greift durch: Schlappe im App Store Streit
Ein juristischer Paukenschlag aus Kalifornien: Eine US-Bundesrichterin entschied am Mittwoch, dass Apple gegen eine frühere gerichtliche Anordnung zur Öffnung seines lukrativen App Stores verstoßen hat. Im Kern ging es um den langjährigen Konflikt mit dem Spieleentwickler Epic Games, der Apple wettbewerbswidriges Verhalten und überhöhte Provisionen vorwirft.
Die Richterin fand deutliche Worte und warf Apple vor, die
Anordnung willentlich missachtet zu haben. Sie kündigte an, den Fall an die Bundesstaatsanwaltschaft weiterzuleiten, um eine mögliche strafrechtliche Verfolgung wegen Missachtung des Gerichts zu prüfen. Konkret ging es darum, dass Apple Entwicklern mehr Freiheiten einräumen sollte, Nutzer auf alternative Bezahlmethoden außerhalb des App Stores hinzuweisen. Apples Versuche, dies durch neue Gebühren (etwa 27% für externe Käufe) und Warnhinweise zu konterkarieren, wurden als nicht konform bewertet.
Produktions-Poker in Indien: Hoher Einsatz, unsicherer Ausgang?
Auch strategisch knirscht es im Gebälk. Berichte, wonach Apple plant, die gesamte iPhone-Produktion für den US-Markt von China nach Indien zu verlagern, um möglichen US-Zöllen zu entgehen, stoßen bei Analysten auf Skepsis. Jefferies bezeichnete dieses Vorhaben als möglicherweise "nicht realistisch".
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Derzeit werden nur etwa 15% der iPhones in Indien gefertigt, meist Basismodelle. Die Produktion der komplexeren Pro-Modelle mit Titanrahmen und Dreifachkameras kurzfristig von Null auf geschätzte 40 Millionen Einheiten hochzufahren, sei eine "hohe Hürde". Zudem könnten künftige Falt-Modelle die Fertigung noch anspruchsvoller machen. Zwar könnten vorgezogene Lieferungen aus Indien im ersten Quartal für positive Zahlen sorgen, dies berge aber das Risiko einer schwächeren Nachfrage im dritten Quartal.
Marktführer unter Druck – Augen auf die Quartalszahlen
Trotz dieser Herausforderungen thront Apple mit einer Marktkapitalisierung von fast 3,2 Billionen US-Dollar noch immer an der Spitze der wertvollsten Unternehmen der Welt. Nachdem die Aktie im Jahr 2024 zeitweise deutlich zugelegt und am 26. Dezember ein Rekordhoch bei 245,50 Euro markiert hatte, setzte jedoch eine spürbare Korrektur ein – kein Wunder angesichts der aufziehenden Probleme.
Alle Augen richten sich nun auf die heute zur Veröffentlichung anstehenden Quartalszahlen. Werden sie Antworten auf die drängenden Fragen liefern oder die Sorgenfalten der Anleger eher vertiefen? Der Druck auf den Konzern wächst jedenfalls spürbar.
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