ASML Aktie: Nvidia-Intel-Deal befeuert Rally

Die strategische Partnerschaft zwischen Nvidia und Intel stärkt ASMLs Position als Schlüsselausrüster. Analysten der Bank of America erhöhen das Kursziel auf 941 Euro bei Buy-Empfehlung.

ASML Aktie
Kurz & knapp:
  • Fünf-Milliarden-Dollar-Allianz stärkt Halbleiter-Lieferkette
  • Bank of America erhöht Kursziel auf 941 Euro
  • ASML investiert 1,3 Milliarden in KI-Unternehmen Mistral AI
  • High-NA-EUV-Technologie als nächster Wachstumstreiber

Ein milliardenschwerer Schulterschluss der Chip-Riesen Nvidia und Intel sorgt an der Börse für Furore – und katapultiert den niederländischen Halbleiterausrüster ASML als heimlichen Profiteur ins Rampenlicht. Die Aktie legte am Freitag kräftig zu. Doch was steckt wirklich hinter dem Deal, und warum jubeln gerade ASML-Anleger?

Machtpoker in der Chipindustrie

Auslöser der Kursrally ist eine strategische Partnerschaft zwischen Nvidia und Intel, die eine Investition von fünf Milliarden US-Dollar durch den KI-Champion in den traditionellen Prozessorriesen vorsieht. Ziel der Allianz ist es, die Halbleiter-Lieferkette zu stärken und Intels Wettbewerbsfähigkeit in den Bereichen Rechenzentren und PCs zu erhöhen. Konkret sollen gemeinsam KI-Infrastruktur sowie neue CPU- und GPU-Technologien entwickelt werden.

Für ASML ist diese Nachricht ein doppelter Grund zur Freude: Zum einen signalisiert die Kooperation zweier Schlüsselkunden erhöhte Investitionsbereitschaft in der Branche. Zum anderen könnte Intel durch die Partnerschaft finanziell gestärkt werden – und damit in die Lage versetzt, seine Investitionen in fortschrittliche Lithografie-Anlagen zu steigern. Als weltweit einziger Anbieter von EUV-Lithografie-Systemen, die für die Herstellung modernster Chips unerlässlich sind, profitiert ASML direkt von solchen Entwicklungen.

Analysten schrauben Erwartungen höher

Die Bank of America reagierte prompt auf die Nachrichtenlage und erhöhte ihr Kursziel für ASML von 724 auf 941 Euro bei bestehender „Buy“-Einstufung. Die Analysten prognostizieren nun, dass ASMLs Umsatz bis 2027 von 35,8 Milliarden Euro auf 39,2 Milliarden Euro ansteigen könnte, während das Ergebnis je Aktie von 29,92 Euro auf 34,18 Euro zulegen dürfte.

Die positive Stimmung wird zusätzlich durch ASMLs jüngste strategische Moves befeuert. Erst kürzlich investierte das Unternehmen selbst 1,3 Milliarden Euro in eine Beteiligung am europäischen KI-Unternehmen Mistral AI. Dieser Schritt soll die Integration von künstlicher Intelligenz in die eigene Forschung und Entwicklung beschleunigen und die Effizienz künftiger Lithografie-Maschinen steigern.

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Langfristige Perspektiven intakt

Trotz einer für 2025 prognostizierten Wachstumsverlangsamung bleiben die langfristigen Aussichten für ASML intakt. Der anhaltende KI-Boom und der globale Wettlauf um technologische Führerschaft sichern die Nachfrage nach immer kleineren und leistungsfähigeren Chips – und damit nach ASMLs High-Tech-Anlagen.

Die Partnerschaft zwischen zwei seiner wichtigsten Endkunden dürfte die Nachfrage nach den fortschrittlichsten Systemen des Unternehmens weiter stabilisieren und beschleunigen. Besonders im Fokus steht dabei die neueste High-NA-EUV-Technologie, die als nächster großer Wachstumstreiber gilt.

Kann ASML von der neu geschmiedeten Allianz nachhaltig profitieren und seine dominante Marktposition weiter ausbauen? Die Antwort darauf könnte bereits mit den Quartalszahlen Ende Oktober etwas klarer werden.

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Mit über fünfzehn Jahren Erfahrung als Wirtschaftsjournalist hat sich Felix Baarz als Experte für internationale Finanzmärkte etabliert. Seine Leidenschaft gilt den Mechanismen globaler Finanzmärkte und komplexen wirtschaftspolitischen Zusammenhängen, die er für seine Leserschaft verständlich aufbereitet.In Köln geboren und aufgewachsen, entdeckte er früh sein Interesse für Wirtschaftsthemen und internationale Entwicklungen. Nach seinem Studium startete er als Wirtschaftsredakteur bei einer renommierten deutschen Fachpublikation, bevor ihn sein Weg ins Ausland führte.Ein prägendes Kapitel seiner Karriere waren die sechs Jahre in New York, wo er direkten Einblick in die globale Finanzwelt erhielt. Die Berichterstattung von der Wall Street und über weltweite wirtschaftspolitische Entscheidungen schärfte seinen Blick für globale Zusammenhänge.Heute ist Felix Baarz als freier Journalist für führende Wirtschafts- und Finanzmedien im deutschsprachigen Raum tätig. Seine Arbeit zeichnet sich durch fundierte Recherchen und präzise Analysen aus. Er möchte nicht nur Fakten präsentieren, sondern auch deren Bedeutung erklären und seinen Lesern Orientierung bieten – sei es zu wirtschaftlichen Trends, politischen Entscheidungen oder langfristigen Veränderungen in der Finanzwelt.Zusätzlich moderiert er Diskussionen und nimmt an Expertenrunden teil, um sein Wissen einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Dabei liegt sein Fokus darauf, komplexe Themen informativ und inspirierend zu vermitteln. Felix Baarz versteht seine journalistische Aufgabe darin, in einer sich schnell wandelnden Welt einen klaren Blick auf wirtschaftliche Zusammenhänge zu ermöglichen und seine Leser bei fundierten Entscheidungen zu unterstützen – beruflich wie privat.