Banken nach EZB-Rede unter Druck, niedrige Zinsen sind auf Dauer eine Belastung. Der Aktienmarkt war am Freitag insgesamt schwächer.
DAX einmal stärker im Minus
Die Rekordserie im DAX ist gebrochen. Nach Tagen mit wenig Volatilität aber dennoch weiteren Hochs wurde dieser Trend heute beendet. Zumindest in den kleineren Zeiteinheiten.
Der Leitindex am Deutschen Aktienmarkt konnte sich zunächst zum Handelsstart direkt an das Rekordhoch heranarbeiten. Es fehlten jedoch 8 Punkte für einen weiteren Rekord.
Die Meldungen aus China, dass der Immobilienkonzern Evergrande den jüngsten Zahlungsverpflichtungen nachkam, unterstützte. Dennoch kam wenig Schwung und neue Kraft am Markt auf.
An die vorbörslichen Hochs kam der Index nicht mehr heran und verlor weiter an Boden. Bis 11.00 Uhr schloss er seine Kurlücke vom Morgen direkt wieder und stand damit im Minus.
Ein Thema waren die gestiegenen Erzeugerpreise aus Deutschland. Sie stiegen um 18,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat und zeigten den stärksten Zuwachs seit November 1951 auf. Damit nahm auch wieder die Inflationsangst zu.
Weiterhin sorgte man sich um die Coronazahlen. Der angekündigte Lockdown in Österreich könnte Signalwirkung haben. Er soll 20 Tage gelten und bereits ab Montag greifen. Viele Marktteilnehmer haben nun Angst vor einem ähnlichen Schritt in Deutschland. Der Euro-Dollar fiel auf ein neues Jahrestief.
Ebenso fiel der DAX am frühen Nachmittag und markierte mit 16.092 Punkten einen im Wochenverlauf recht tiefen Punkt. Dabei stieg die Volatilität deutlich an. Sie betrug zwischen Tagestief und Tageshoch heute sogar 190 Punkten.
Eine spätere Erholung im DAX konnte das Minus dann erneut verkleinern. Doch es reichte nicht mehr für einen Gewinn, wie die Xetra-Rahmendaten hier aufzeigen:
Eröffnung | 16.269,22 |
Tageshoch | 16.282,87 |
Tagestief | 16.092,63 |
Vortageskurs | 16.221,73 |
Schlusskurs | 16.159,97 |
Dieser neue Trendtag, diesmal abwärts gerichtet, ist im Verlauf der Börse Frankfurt hier deutlich zu sehen:
Storys bei den DAX-Aktien
Ebenfalls im Bild standen dabei drei Verlierer, die wir hier näher beleuchten möchten. Vor allem die Bankenwerte fielen heute. Grund war die Rede der EZB-Chefin Christine Lagarde auf einem Bankenkongress in Frankfurt. Sie betonte erneut, dass es keine Zinserhöhung im kommenden Jahr geben wird.
Klar dagegen sprach sich Jens Weidmann von der Bundesbank und andere Stimmen aus dem Bankensektor aus. Dagegen waren Stimmen dafür unter anderem aus der Bundesbank und aus der Deutschen Bank zu hören. Niedrige Zinsen heizen die Inflation an und sind ein schwieriges Umfeld für Banken. Diese litten heute, wie der Kurs der Deutschen Bank und auch der Commerzbank aufzeigen.
Weiterhin standen auf der Verliererseite die Flugzeugbauer und Dienstleister des Sektors. Eine Airbus verlor wieder an Boden und die MTU Aero Engines stand deutlich unter Druck. Das Jahrestief vom Montag ist nun erneut in Gefahr.
Es gab jedoch auch positive Entwicklungen. Trotz der Verschärfungen um Corona und einem negativen Marktsentiment waren die so genannten Corona-Aktien gesucht. Dazu zählte heute erneut eine HelloFresh aber auch der Lieferant für Modeartikel aus Berlin, die Zalando.
DAX-Tageschart in Korrektur
Da es keinen neuen Rekord im Tagesverlauf gab, wechselte heute die Richtung. Damit einher ging auch eine Zunahme der Volatilität.
Auf den Bereich der Konsolidierung und damit die 16.100 gingen wir in der gestrigen Analyse ein. Im Tageschart ist die Korrektur nun deutlicher zu sehen. Wie weit wird sie sich fortsetzen?
Sehen Sie hier das Chartbild, was durch die Erholung von rund 1.400 Punkten geprägt ist:
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