Der ehemals größte Goldproduzent (jetzt die Nummer 2) legte jüngst seine neuesten Quartalszahlen vor. Der Gewinn pro Aktie fiel mit 0,09 US-Dollar genauso hoch aus, wie es die Analysten erwartet hatten. Was sagt der CEO dazu und wie kann man den Wert aktuell einordnen?
Fakten zum Geschäftsverlauf
Nach den Quartalszahlen zeigte sich der CEO von Barrick Gold, Mark Bristow, dementsprechend positiv und bestätigte die Prognose für das Gesamtjahr. Nach dem Zusammenschluss von Barrick Gold und Randgold gibt es jede Menge Aufgaben, um die Effizienz des neuen Unternehmens sicherzustellen.
Barrick Gold versucht durch die neue Wertschöpfungskette die Produktivität erheblich zu steigern. Zurzeit liegen die Kosten für die Förderung einer Unze Gold zwischen 870 und 920 US-Dollar. In Kombination mit dem steigenden Goldkurs nimmt die Profitabilität des Unternehmens beständig zu. Die Nummer 1 in der Goldmengenförderung ist Newmont Goldcorp. In Sachen Wirtschaftlichkeit nimmt allerdings Barrick Gold den 1. Platz ein.
Die Fusion scheint zu gelingen, die Wettbewerbsfähigkeit steigt
Barrick Gold beweist mit der Übernahme von Randgold, dass damit ein strategischer Schachzug gelungen ist. Die „freundliche“ Übernahme erfolgte im März 2019. Wenn zwei große Unternehmen miteinander fusionieren, kommt es oft zu Kompetenz-Rangeleien unter den Mitarbeitern. Demotivation bis hin zur inneren Kündigung sind die Folgen. Deshalb gelingt eine erfolgreiche Fusion von zwei großen Unternehmen nur selten.
Eines der wichtigsten Aufgaben ist deshalb immer die klare Zuordnung der internen Aufgaben. Dabei spielt die Unternehmenskultur der jeweiligen Unternehmen eine große Rolle. Passen die beiden Kulturen nicht zueinander, kann eine Fusion eine negative Auswirkung haben. Das Unternehmen verliert dann an Wettbewerbsfähigkeit und die Kostenstruktur verbessert sich nicht.
Der juristische Zusammenschluss der beiden Unternehmen ist noch nicht lange her. Deshalb sollte man noch kein abschließendes Urteil fällen, aber die ersten Fakten sind positiv. Bei Barrick Gold und Randgold scheint man einen guten Geschäftsplan ausgearbeitet zu haben.
Chartanalyse der Aktie
Werfen wir einen Blick auf die Aktie:
Der entscheidende Kursschub für die Aktie kam Anfang Juni und er treibt den Kurs in neue Höhen. Der historische Kurschart von Barrick Gold darf nicht übertrieben analysiert werden, denn die Fusion mit Randgold erzeugte praktisch ein neues Unternehmen. Deshalb können alte Widerstände und Unterstützungen ihre Wirkung verlieren. Auf Basis der aktuellen Aufwärtsbewegung ergibt sich ein Mindestkursziel von 18 US-Dollar. Dieses Kursziel wurde bereits erreicht und die Dynamik, die dabei entwickelt wurde, ist bemerkenswert. Der Kurs verläuft in der oberen Hälfte der Trendgabel und deutet damit außerordentliche Trendstärke an. Das nächste Kursziel beträgt 20 US-Dollar und wenn die Trendstärke weiterhin anhält, sollte das neue Kursziel bereits in ein bis zwei Monaten erreicht werden können.
Fazit der Aktienanalyse
Bei 20 US-Dollar gibt es einen alten Widerstand, der als erster Test für die Bullenstärke genutzt werden kann. Sollte der Goldkurs weiterhin an Wert gewinnen, dann wird der Widerstand vermutlich schnell überwunden werden können. Barrick Gold ist fundamental stark aufgestellt und der Börsenwert hängt größtenteils vom Goldpreis ab. Wer sich für die Aktie interessiert, sollte deshalb gleichermaßen den Goldpreis im Auge behalten.
Viel Erfolg wünscht Ihnen
Christian Lukas
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