BASF macht Kasse! Zumindest verdichten sich die Gerüchte um einen milliardenschweren Verkauf des Lackgeschäfts immer mehr. Während potenzielle Käufer offenbar Schlange stehen, blicken Anleger gespannt auf die Hauptversammlung am Freitag – denn dort gibt es erstmal weniger Geld. Was ist los beim Chemieriesen?
Wer schnappt sich das Tafelsilber?
Im Fokus steht das verbliebene Coatings-Geschäft, speziell die Lacke für Autos und Reparaturen sowie Oberflächenbehandlungen. Medienberichten zufolge zeigt der niederländische Konkurrent Akzo Nobel ernsthaftes Interesse, die Aktivitäten zu übernehmen. BASF selbst bestätigt zwar keinen Namen, spricht aber von "großem Interesse am Markt" und prüft derzeit "strategische Optionen". Kein Wunder, denn dem Vernehmen nach könnte der Deal satte 4 bis 4,5 Milliarden Euro in die Kassen spülen.
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Teil des großen Umbauplans
Dieser Verkauf wäre kein Schnellschuss, sondern passt in den größeren Konzernumbau. Erst kürzlich trennte sich BASF vom Geschäft mit Gebäudeanstrichen in Brasilien für rund 1,15 Milliarden Dollar. Mit den Verkäufen will sich der Ludwigshafener Konzern offenbar fitter für die Zukunft machen und aus der aktuellen Ergebniskrise steuern. Der Markt scheint diese Strategie zu honorieren; die Gerüchte um den Deal gaben der Aktie zuletzt Auftrieb.
Erst verkaufen, dann kürzen?
Doch bevor möglicherweise Milliardeneinnahmen winken, müssen sich die Aktionäre auf magerere Zeiten einstellen. Am kommenden Freitag findet die Hauptversammlung statt, und dort wird eine spürbar gekürzte Dividende für das Geschäftsjahr 2024 beschlossen. Das ist die erste Kürzung seit den Turbulenzen der Finanzkrise 2008/09 – ein klares Indiz für die schwierige Geschäftslage. Immerhin: Trotz der Kürzung bleibt die Dividendenrendite auf dem Papier weiterhin beachtlich.
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