Der Trend ist nicht neu, zumindest nicht in den USA. Auch hier auf Trading-Treff wurde bereits über Beyond Meat berichtet. Nun schauen wir nach dem IPO auf diese Aktie und vermerken zudem, was in dem Produkt steckt.
Erfolgreiches IPO von Beyond Meat
Das Unternehmen ist bereits 10 Jahre alt und konnte in dieser Zeit nach Unternehmensangaben 122 Millionen US-Dollar einnehmen. Prominente Anleger fanden die Idee bereits seit Jahren gut, wie in diesem Artikel schon einmal vor dem IPO berichtet wurde.
https://trading-treff.de/kurznachrichten/ipo-beyond-meat-aufmerksamkeit-fuer-veganes-fastfood-steigt
Als Anteilseigner sind der Wagniskapitalgeber Kleiner Perkins mit 16,1% und Obvious Ventures mit 10,4% zwei sehr große Institutionen von der Langfristigkeit entsprechend überzeugt.
Nun konnte der Gang an die Börse vollzogen werden und damit das Unternehmen auf eine Bewertung von 1,5 Milliarden US-Dollar katapultiert. Gleich nach dem Ausgabepreis von 25 Dollar stiegen die Aktien auf 65 Dollar und damit um 163 Prozent am ersten Handelstag. Zu diesem Kurs war dann der Unternehmenswert binnen eines Tages auf 3,8 Milliarden nach oben geschossen. Ein sehr gelungener Start an der Börse!
Was steckt im veganen Burger?
Laut einem Artikel in der Gründerszene basiert der Bratling als Herzstück des Burgers auf Erbsenproteinen. Damit ist er frei von Soja und soll geschmacklich nah an echtes Fleisch herankommen, auch dank dem Zusatz von „Raucharomen“. Optisch kann er ebenso mit Fleisch verglichen werden, da die blutige Farbe durch Rote Beete imitiert wird.
In den USA kann das Produkt bereits seit 2013 konsumiert werden. Doch wann darf man dies in Deutschland probieren?
Seit November ist der Fleischersatz in einigen ausgewählten Restaurants in Deutschland und bei der Handelskette Metro erhältlich oder direkt über den Startup-Supermarkt Getnow. Er bezieht sein Sortiment von der Metro und kann daher auf das Angebot zugreifen. Nicht ganz preiswert, doch zum Testen sind 35,90 Uhr für 10 Bratlinge durchaus einen Versuch wert. Noch in diesem Sommer sollen damit auch Supermärkte beliefert werden und damit an den Hype angeschlossen.
Chartbild der Aktie
Eine lange Historie zeigt das Chartbild noch nicht auf, aber eine sehr beeindruckende. In Frankfurt ist das Papier für rund 73 Euro zu ordern:
Es erübrigt sich, hier charttechnisch eine Aussage zu treffen. Vielmehr kann man jedoch auf die fundamentalen Daten und die Konkurrenz schauen.
Zukunftsaussichten
Der gesamte Markt für vegane Fleischalternativen wird allein in den USA auf rund 40 Milliarden US-Dollar in den kommenden 10 Jahren geschätzt. Damit ergibt sich für Beyond Meat ausreichend Potenzial für Wachstum.
Es muss allerdings angemerkt werden, dass bisher erst ein Jahresumsatz von 87,8 Millionen Dollar erzielt wurde. Zum Vergleich: McDonalds erzielt allein in Deutschland einen Jahresumsatz von 3,5 Milliarden Euro und weltweit mehr als 21 Milliarden US-Dollar. Diese Kette setzt übrigens selbst auf diesen Trend und hat entsprechende Zulieferer wie „Garden Gourmet“ und „Impossible Foods“.
Für die Anteilseigner gab es bisher nichts zu teilen, denn der Gewinn steht noch aus. Hier reiht sich Beyond Meat in die lange Reihe der IPO’s an der Wall Street ein, die mehrheitlich keinen Gewinn erwirtschaften. Konkret steht ein Verlust von 29,9 Millionen Dollar in den Büchern für 2018.
Es bleibt spannend, ob hier die Unternehmenszahlen mit der Bewertung entsprechend mithalten können. Die Idee dahinter ist auf jeden Fall sehr zukunftsorientiert und den Geschmack werde ich selbst gerne noch testen.
Ihr Andreas Mueller (Bernecker1977)