Mit einem massiven Verlust von -3,48 % und dem neuen Kurs von-73,86 Euro reagierte die Aktie von BMW auf die neuen Nachrichten aus den USA. Der Titel ist damit eindeutig in schwierigem Fahrwasser.
Komplex, unverständlich und nur schwer umsetzbar, das sind die Adjektive, die die neuen Regelungen bei den US-Auto-Zöllen wohl am besten beschreiben. Der US-Präsident hat gestern die ab dem 3. Mai geltenden Parameter verkündet. Die wichtigsten Punkte für Sie im Überblick:
Kompliziertes Regelwerk
25% Zoll auf importierte Autoteile: Ein 25%iger Zoll soll auf eine breite Palette importierter Autoteile in Kraft treten. Dies umfasst Komponenten wie Motoren, Getriebe, Antriebsstrangteile und elektrische Komponenten, unabhängig von ihrem Ursprungsland (außer wie unten für USMCA angegeben).
USMCA-Teile: Für Autoteile, die unter dem United States-Mexico-Canada Agreement (USMCA) präferenzielle Behandlung erfahren, wird der 25%ige Zoll nicht angewendet, bis ein Verfahren vom Handelsminister und der Zoll- und Grenzschutzbehörde (CBP) eingerichtet wurde, um den Zoll ausschließlich auf den Wert des nicht-US-amerikanischen Inhalts dieser Teile anzuwenden. Es wird erwartet, dass dieses Verfahren bis zum 3. Mai in Kraft ist.
Rückerstattung/Anrechnung für in den USA montierte Fahrzeuge: Autohersteller, die Fahrzeuge in den USA montieren, können eine Importzollanpassungsanrechnung für gezahlte Zölle auf importierte Teile beantragen.
Für das erste Jahr (3. April 2025 bis 30. April 2026) kann die Anrechnung bis zu 3,75 % des Hersteller-Listenpreises (MSRP) aller in den USA montierten Automobile betragen.
Für das zweite Jahr (1. Mai 2026 bis 30. April 2027) beträgt die Anrechnung bis zu 2,5 % des MSRP-Wertes von in den USA montierten Fahrzeugen.
Diese Anrechnung soll die gezahlten Zölle auf Teile berücksichtigen, die einen Teil des Fahrzeugwerts ausmachen (15 % im ersten Jahr, 10 % im zweiten).
Fahrzeuge müssen in den Vereinigten Staaten endmontiert werden, um anspruchsberechtigt zu sein.
Keine Kumulierung von Zöllen: Die 25%igen Autozölle werden nicht auf bestehende Zölle auf Stahl und Aluminium aufgeschlagen.
Das betrifft BMW
Zoll auf Autoteile: Der neue 25%ige Zoll auf die meisten importierten Autoteile wird die Kosten für BMW in den USA erhöhen. Auch wenn BMW in Spartanburg (South Carolina) produziert, werden bestimmte Komponenten weiterhin aus dem Ausland bezogen. Dieser Kostenanstieg könnte sich in höheren Produktionskosten niederschlagen. Allerdings werden diese Zusatzkosten durch die 3,75% Erstattung auf den Listenpreis durch den US-Staat abgefedert. Was das schlussendlich in Euros bedeutet, wird mit hoher Sicherheit gerade im BMW-Konzern berechnet.
Zoll auf importierte Fahrzeuge: Obwohl BMW einen großen Teil seiner in den USA verkauften Fahrzeuge im Werk Spartanburg produziert (hauptsächlich die X-Modelle), werden einige Modelle weiterhin importiert. Dies betrifft vor allem Modelle, die nicht in den USA gefertigt werden. Auf diese importierten Fahrzeuge fällt weiterhin der bereits bestehende 25%ige Zoll an, was ihre Kosten erhöht.
Die Aktie reagiert heute verhalten. Das ist verständlich, denn aktuell gibt es noch keine konkreten Zahlen, wie sich die neuen Regelungen für BMW finanziell auswirken. Eins ist aber sicher: Die Kosten für BMW werden steigen.
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