Der US-Flugzeugbauer steht vor einem empfindlichen Dämpfer: Erzrivale Airbus wird voraussichtlich den Großteil eines bedeutenden Auftrags der Fluggesellschaft flydubai ergattern. Rund 100 Maschinen des Typs A321neo soll der europäische Konkurrent liefern – ein herber Schlag für Boeing, das bislang die komplette Flotte des aufstrebenden Billigfliegers belieferte.
Flydubai betreibt derzeit 175 MAX-Jets und 30 Maschinen des Typs 787. Nun bröckelt die Kundenbasis: Boeing soll zwar noch einige Dutzend 737 MAX verkaufen können, doch der Löwenanteil geht erstmals an den europäischen Wettbewerber. Die Ankündigung wird auf der Dubai Airshow erwartet, die vom 17. bis 21. November stattfindet.
Transparenz statt Verkaufsoffensive
Konzernchefin Stephanie Pope gibt sich auf der wichtigen Branchenmesse ungewohnt zurückhaltend. Statt auf neue Großaufträge zu schielen, will sie lieber die Beziehungen zu den Kunden kitten. „Es geht mir nicht um Bestellungen in den nächsten zwei bis drei Tagen“, erklärte Pope vor Messebeginn. Der Fokus liege darauf, transparent zu sein und den Fluggesellschaften den Weg zur Zulassung des seit Jahren verzögerten 777X-Programms aufzuzeigen.
Die Zurückhaltung kommt nicht von ungefähr: Im Oktober verkündete Boeing eine erneute Verzögerung des Mini-Jumbo-Jets und verbuchte eine Belastung von 4,9 Milliarden Dollar. Die Auslieferung verschiebt sich auf 2027 – sieben Jahre später als ursprünglich geplant. Emirates-Chef Tim Clark, größter Kunde für den Jet, erfuhr von der Hiobsbotschaft aus den Medien und zeigte sich „irritiert“.
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Kriechgang statt Vollgas
Bei der Produktion tritt Boeing bewusst auf die Bremse. Nachdem die Aufsichtsbehörde FAA im Oktober grünes Licht für eine Steigerung auf 42 Maschinen pro Monat gab, will Pope zunächst auf diesem Niveau stabilisieren. Die vorherige Obergrenze von 38 Jets monatlich war nach dem Zwischenfall im Januar 2024 verhängt worden, als bei einem Flug ein Türstopfen herausbrach – fehlende Schrauben waren die Ursache.
„Besser werden im richtigen Tempo ist wichtiger als Geschwindigkeit“, betonte die Konzernleiterin. Wann die nächsten Meilensteine von 47 Maschinen monatlich beim 737 und zehn beim 787 erreicht werden, ließ sie offen. Boeing richtet derweil eine neue „North Line“ in seinem Everett-Werk ein, um künftig höhere Stückzahlen bewältigen zu können – allerdings erst, wenn die Produktion Richtung 52 Maschinen monatlich steigt.
Airbus fertigt derzeit 63 Jets der A320neo-Familie pro Monat und plant bis 2027 eine Steigerung auf 75. Der industrielle Rückstand Boeings wird damit immer deutlicher sichtbar.
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