Boeing Aktie: Flydubai wendet sich Airbus zu

Flydubai bestellt 150 Airbus A321neo für 24 Milliarden Dollar und beendet die exklusive Partnerschaft mit Boeing. Der US-Hersteller sichert sich jedoch einen kleineren Folgeauftrag.

Boeing Aktie
Kurz & knapp:
  • Airbus erhält Großauftrag über 150 Jets
  • Boeing verliert Exklusivstatus bei Flydubai
  • Nachverhandlung über 75 MAX-Maschinen erfolgreich
  • Emirates bestellt trotzdem 65 Boeing 777X

Der US-Flugzeugbauer kassiert einen empfindlichen Dämpfer: Flydubai unterzeichnete am Dienstag einen vorläufigen Vertrag mit Airbus über 150 A321neo-Jets im Wert von 24 Milliarden Dollar – dazu kommen Optionen für weitere 100 Maschinen. Damit verliert Boeing seine Position als exklusiver Lieferant der seit 2008 bestehenden Dubai-Airline.

Die Ironie des Moments brachte Airbus-Vertriebschef Christian Scherer bei der Vertragsunterzeichnung auf den Punkt: „Was hat euch so lange gebraucht?“ Tatsächlich operiert Flydubai derzeit 95 Boeing 737-Maschinen, darunter 69 MAX-Jets. Nun öffnet sich die Tür zum europäischen Konkurrenten – ein Signal, das an den Märkten nicht unbemerkt bleibt.

Noch ist nicht alles verloren

Boeing verhandelt fieberhaft, um wenigstens einen Teil des Geschäfts zu retten. Brancheninsider berichten von laufenden Gesprächen über ein Dutzend Jets. Am Mittwoch folgte dann tatsächlich eine Absichtserklärung: 75 neue 737 MAX plus 75 Optionen. Das vierte Auftragspaket mit Flydubai – aber diesmal nicht exklusiv.

Flydubai-CEO Ghaith Al Gaith wählte diplomatische Worte: „Boeing ist fast wie mein Zuhause.“ Die Tür zu Airbus sei jedoch nie verschlossen gewesen. Bei Großaufträgen dieser Dimension müsse man alle Optionen evaluieren. Ausschlaggebend für die Airbus-Entscheidung seien Reichweite und Größe der A321neo gewesen.

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Parallele Entwicklungen belasten das Bild

Während Boeing um Flydubai kämpft, zeigt eine aktuelle AidData-Studie eine überraschende Dimension: Die USA sind mit über 200 Milliarden Dollar der größte Empfänger chinesischer Kredite weltweit. Chinesische Staatsunternehmen finanzieren amerikanische Infrastruktur – und stellen Kreditlinien für Fortune-500-Konzerne bereit, darunter Boeing.

Bei WestJet Airlines herrscht derweil vorsichtiger Optimismus: CEO Alexis von Hoensbroech rechnet weiterhin mit der ersten 737 MAX 10 im vierten Quartal 2026. Boeing meldet Fortschritte bei der Zertifizierung, nachdem Probleme mit dem Enteisungssystem der Triebwerke angegangen wurden. Die kanadische Airline hält sich allerdings eine Hintertür offen: Bei weiteren Verzögerungen könnte auf kleinere MAX 8 ausgewichen werden.

Emirates hält die Treue

Ein Lichtblick kam am Montag von Emirates: Die Fluggesellschaft orderte überraschend 65 weitere 777X-Jets – trotz massiver Lieferverzögerungen. Emirates-Präsident Tim Clark dämpfte zugleich Spekulationen über einen Airbus A350-1000-Deal auf der Dubai Airshow. Loyalität hat offenbar noch ihren Preis, doch die Flydubai-Entscheidung zeigt: Die Geduld der Kunden mit Boeings Problemen ist endlich.

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