Die US-Wettbewerbsbehörde Federal Trade Commission grätscht Boeing in die Parade. Der geplante Zusammenschluss mit Spirit AeroSystems für 8,3 Milliarden Dollar steht auf der Kippe – zumindest in der ursprünglich geplanten Form. Die Behörde fordert massive Veräußerungen, um kartellrechtliche Bedenken auszuräumen. Die Aktie reagierte prompt: An der NYSE verlor der Titel zeitweise 2,88 Prozent auf 199,48 Dollar.
Was muss weg?
Die FTC lässt Boeing keine Wahl: Sämtliche Spirit-Geschäftsbereiche, die Flugzeugstrukturen an Airbus liefern, müssen verkauft werden. Dazu kommt das malaysische Werk in Subang, das sowohl Boeing als auch Airbus beliefert. Die Begründung? Ohne diese Auflagen könnte Boeing die Macht erlangen, den europäischen Konkurrenten bei Preisen und Lieferungen auszubremsen.
Airbus selbst steht bereit, die Bereiche zu übernehmen, die es bislang mit Komponenten versorgen. Das malaysische Luft- und Raumfahrtunternehmen Composites Technology Research Malaysia würde Subang übernehmen. Zusätzlich verlangt die Behörde, dass Boeing und Spirit weiterhin Teile an konkurrierende Auftragnehmer für Militärflugzeugprogramme liefern – ohne Boeing zu bevorzugen. Vertrauliche Informationen der Wettbewerber müssen geschützt bleiben.
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Europa hatte bereits zugestimmt
Mitte Oktober hatte die EU-Kommission das 4,7-Milliarden-Dollar-Angebot bereits unter Auflagen genehmigt. Auch dort waren Zugeständnisse nötig, da Brüssel befürchtete, die Übernahme könne den weltweiten Wettbewerb bei Flugzeugstrukturen und großen Verkehrsflugzeugen behindern. Die FTC zieht nun nach – und verschärft die Bedingungen sogar noch.
Die Behörde hat die Beschwerde und die vorgeschlagene Einigung mit 2:0 Stimmen angenommen. Jetzt beginnt eine 30-tägige öffentliche Kommentierungsphase. Erst danach wird final entschieden.
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Kann Boeing den Deal retten?
Spirit AeroSystems fertigt kritische Komponenten wie Rumpfsektionen und Tragflächen – sowohl für kommerzielle als auch militärische Flugzeuge. Die Fusion sollte die Lieferkette stabilisieren und Produktionsengpässe beseitigen. Doch nun droht der Plan zu zerbröckeln, wenn Boeing nicht liefert.
Die FTC betont, ohne die erzwungenen Veräußerungen könnte Boeing Konkurrenten den Zugang zu Spirit-Technologien versperren und sensible Daten ausnutzen. Ein FTC-Monitor soll die Einhaltung der Auflagen überwachen. Boeing muss zudem Übergangsdienstleistungen für Airbus und CTRM bereitstellen, um einen reibungslosen Übergang zu garantieren.
Für Anleger bleibt die Frage: Wird dieser Deal Boeing stärken oder schwächen? Spirit-Aktionäre jedenfalls zeigten sich optimistisch – der Kurs legte am Mittwoch 5,2 Prozent zu.
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