Boeing: Milliarden-Deal mit Air Astana und Wartungsoffensive

Air Astana plant Kauf von 18 Boeing 787-9 Dreamlinern im Rahmen eines 17-Milliarden-Dollar-Wirtschaftspakets zwischen Kasachstan und den USA. Die Abstimmung erfolgt im Januar 2026.

Boeing Aktie
Kurz & knapp:
  • Auftrag entspricht 50 Prozent des Air-Astana-Vermögens
  • Auslieferung der Jets ab 2026 für Streckenausbau
  • Qatar Airways modernisiert Boeing-Flotte mit Analysesystem
  • Pratt & Whitney vor Kapazitätsherausforderungen bei Airbus

Der US-Flugzeugbauer Boeing sichert sich einen bedeutenden Auftrag aus Zentralasien. Air Astana, die nationale Fluggesellschaft Kasachstans, plant den Kauf von 18 Boeing 787-9 Dreamliner-Jets. Die Airline hat für den 15. Januar 2026 eine außerordentliche Hauptversammlung angesetzt, bei der die Aktionäre über die Transaktion abstimmen sollen.

Das Volumen der Anschaffung ist beachtlich: Der Deal entspricht mindestens 50 Prozent des gesamten Vermögenswerts von Air Astana. Die Abstimmung erfolgt im schriftlichen Verfahren, wobei nur Aktionäre stimmberechtigt sind, die am 1. Dezember 2025 im zentralen Wertpapierdepot registriert waren. Der Abstimmungszeitraum läuft vom 22. Dezember 2025 bis 14. Januar 2026.

Expansion in internationale Märkte

Die neuen Maschinen sollen ab 2026 ausgeliefert werden und Air Astana ermöglichen, ihr Streckennetz deutlich auszubauen. Geplant sind neue Verbindungen zu wichtigen Wirtschafts- und Tourismuszielen in Europa, Asien, den USA und dem Nahen Osten. Der Auftrag wurde im Rahmen des Staatsbesuchs des kasachischen Präsidenten Kassym-Jomart Tokajew in den USA im November 2025 bekannt gegeben.

Die Vereinbarung ist Teil eines umfassenden Wirtschaftspakets zwischen Kasachstan und den USA im Gesamtwert von 17 Milliarden US-Dollar. Neben dem Boeing-Deal wurden 28 weitere Abkommen in Bereichen wie Industrie, Energie, Digitalisierung und Bildung unterzeichnet.

Konkurrenz rüstet technologisch auf

Während Boeing neue Aufträge sammelt, investiert die Konkurrenz in Wartungstechnologie. Qatar Airways stattet ihre Flotte von 52 Boeing 787-Flugzeugen mit dem Ascentia-Analysesystem von Collins Aerospace aus. Die Ankündigung erfolgte auf der Dubai Air Show. Das System nutzt Sensordaten der Flugzeuge und vergleicht Echtzeitinformationen mit historischen Flottendaten sowie statistischen Modellen.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Boeing?

Durch kontinuierliche Überwachung der Systemzustände liefert Ascentia vorausschauende Erkenntnisse über Zustand und Leistung von Komponenten. Dies soll ungeplante Wartungsarbeiten reduzieren, Ausfallzeiten minimieren und die Pünktlichkeit verbessern. Zudem ermöglicht die Technologie eine effektivere Planung von Wartungsintervallen und optimiert die Ersatzteilversorgung.

Motorenhersteller unter Druck

Im Triebwerksbereich steht Pratt & Whitney vor Herausforderungen. Der RTX-Tochter führt Gespräche mit Airbus über Triebwerkslieferungen für die kommenden drei Jahre. Airbus will die Produktion des A320neo bis 2027 auf 75 Maschinen pro Monat steigern – die aktuelle Fabrikausstattung von Pratt & Whitney deckt nur den Anteil an der derzeitigen Produktion von 63 Jets monatlich ab.

Rick Deurloo, Präsident des Geschäftsbereichs Commercial Engines, bestätigte am 17. November 2025, dass für 2025 bereits alle vereinbarten Triebwerke an Airbus ausgeliefert wurden. Gleichzeitig haben sich die Reparaturzeiten deutlich verbessert. Für die nächste Flugzeuggeneration, die voraussichtlich näher an 2040 als an 2035 in Dienst gestellt wird, hält Pratt & Whitney an seiner bewährten Getriebefan-Architektur fest.

Boeing-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Boeing-Analyse vom 17. November liefert die Antwort:

Die neusten Boeing-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Boeing-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 17. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Boeing: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

Boeing Jahresrendite