Die Commerzbank setzt ein klares Signal an die Märkte: Mit einem massiven Aktienrückkauf über 119 Millionen Euro innerhalb von nur sieben Handelstagen demonstriert der DAX-Konzern sein Selbstvertrauen. Doch kann dieser Kraftakt den aktuellen Abwärtstrend stoppen?
Strategischer Schachzug unter 33 Euro
Zwischen dem 25. September und 3. Oktober kaufte die Bank insgesamt 3,68 Millionen eigene Aktien zurück – täglich durchschnittlich über eine halbe Million Stück. Die Durchführung erfolgte zu Preisen zwischen 32,12 und 32,60 Euro und zeigt eine bemerkenswerte Konsistenz:
- 29. September: 560.447 Aktien zu 32,12 Euro
- 30. September: 559.178 Aktien zu 32,19 Euro
- 1. Oktober: 549.619 Aktien zu 32,34 Euro
- 2. Oktober: 548.145 Aktien zu 32,59 Euro
- 3. Oktober: 552.162 Aktien zu 32,60 Euro
Das Timing könnte kaum strategischer sein: Die Rückkäufe liegen nahe dem aktuellen Kursniveau von rund 32 Euro und damit deutlich unter dem 50-Tage-Durchschnitt von 33,33 Euro.
Fundamentale Stärke vs. technische Schwäche
Während die technische Lage herausfordernd bleibt – der RSI von 27,9 signalisiert deutliche Überverkauftheit – stützt sich die Bank auf solide Fundamentaldaten. Die digitale Transformation zeigt Erfolge: Über eine Million der 2,4 Millionen Privatkunden haben bereits auf die neuen Gebührenstrukturen umgestellt.
Doch die Bewertungsdebatte spaltet die Analysten:
– Das KGV von 15 liegt deutlich über dem Branchendurchschnitt von 10,3
– Einige Modelle sehen faire Bewertung nahe aktuellen Kursen
– Andere Ansätze deuten auf mögliche Unterbewertung hin
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Übernahmepoker und politische Brisanz
Im Hintergrund brodelt weiterhin die UniCredit-Spekulation. Die italienische Bank hält Anteile an Commerzbank, während die deutsche Regierung sich kritisch zu weiteren Schritten äußert. Diese politisch brisante Gemengelage sorgt für zusätzliche Volatilität – und könnte den Rückkauf noch interessanter machen.
Denn die Reduzierung der umlaufenden Aktien erhöht rechnerisch den Gewinn je Aktie und macht das Unternehmen teurer für potenzielle Übernahmeversuche. Ein cleverer Schachzug also, der gleichzeitig Vertrauen signalisiert und die Verteidigungslinien stärkt.
Trotz des jüngsten Rückgangs um 5,4% binnen 30 Tagen bleibt die Commerzbank mit einem Plus von über 100% seit Jahresanfang einer der stärksten DAX-Werte 2025. Die Frage ist nur: Reicht der milliardenschwere Rückkauf, um die Bullen zurück an den Tisch zu holen?
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