Die Commerzbank zündet ihre wohl schärfste Waffe im Abwehrkampf gegen UniCredit: Ein Aktienrückkaufprogramm über eine Milliarde Euro soll den italienischen Rivalen in eine teure Falle locken. Doch der Plan birgt ein kalkuliertes Risiko – denn er könnte genau das Gegenteil bewirken und UniCredit unfreiwillig näher an die Übernahme bringen.
Die Milliarden-Falle für UniCredit
Seit dem 25. September läuft das fünfte Aktienrückkaufprogramm der Commerzbank seit 2023. Das Besondere diesmal: Alle zurückgekauften Aktien werden vollständig vernichtet. Was auf den ersten Blick wie eine klassische Kapitalrückgabe aussieht, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als raffiniertes Abwehrmanöver.
Der Clou liegt in der Mathematik: Weniger Aktien im Umlauf bedeuten automatisch höhere Anteile für alle Aktionäre – auch für UniCredit. Die Italiener halten bereits rund 29 Prozent der Commerzbank-Anteile. Durch die Aktienvernichtung könnte ihr Anteil die magische 30-Prozent-Schwelle überschreiten.
Die Eckdaten des Programms:
– Volumen: Bis zu 1 Milliarde Euro
– Laufzeit: Bis 10. Februar 2026
– Strategie: Komplette Vernichtung aller erworbenen Aktien
– Zweck: Kapitaleffizienz steigern – und UniCredit unter Druck setzen
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Übernahmezwang als Waffe
Hier wird es brisant: Überschreitet UniCredit die 30-Prozent-Marke, greift deutsches Übernahmerecht. Die Italiener wären dann verpflichtet, ein kostspieliges Übernahmeangebot für die gesamte Commerzbank abzugeben – ob sie wollen oder nicht.
Ein cleverer Schachzug von Vorstandschefin Bettina Orlopp und ihrem Team. Sie zwingen UniCredit praktisch dazu, Farbe zu bekennen: Entweder die Italiener zahlen den vollen Preis für eine Übernahme oder sie müssen ihre Position reduzieren.
Der Markt reagierte prompt auf die Ankündigung. Da die Commerzbank mit über 100 Prozent Kursplus seit Jahresanfang bereits zu den großen Gewinnern 2025 zählt, zeigt sich: Die ereignisgetriebene Sondersituation hält die Anleger weiter in Atem. Die Kapitalrückgaben sollen laut Management bis 2028 sogar noch ausgeweitet werden – ein klares Signal für das Vertrauen in die Unabhängigkeitsstrategie.
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