Während die LKW-Sparte schwächelt, baut Daimler Truck im Verborgenen ein zweites Standbein auf – und das mit beeindruckenden Zahlen. Eine überraschende Partnerschaft mit dem türkischen Hersteller Otokar katapultiert die Bus-Produktion in neue Dimensionen. Doch warum reagieren die Anleger so verhalten auf diese strategische Meisterleistung?
Ab September 2026 wird Otokar Mercedes-Benz Conecto City Busse fertigen, ausgestattet mit kritischen Komponenten von Daimler. Der Clou: Der Konzern expandiert seine Kapazitäten ohne milliardenschwere Investitionen in neue Werke. Ein cleverer Schachzug in Zeiten, in denen andere die Produktion drosseln.
Busgeschäft mit Rückenwind
Während der LKW-Markt kämpft, legt die Bus-Sparte ein beeindruckendes Wachstumstempo vor. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache:
• 13.200 verkaufte Einheiten in der ersten Jahreshälfte 2025
• 8% Wachstum gegenüber dem Vorjahreszeitraum
• Hohe Nachfrage nach beiden Marken Mercedes-Benz und Setra
Diese Expansion kommt zur rechten Zeit. Die Partnerschaft mit Otokar stärkt nicht nur die europäische Marktposition, sondern nutzt geschickt die Fertigungsexpertise des türkischen Partners.
LKW-Geschäft unter Druck
Doch nicht alle Bereiche glänzen. Die jüngsten Quartalszahlen zeigen ein gemischtes Bild: Der Return on Sales im Industrial Business lag bei respektablen 9,3%, allerdings bei einem 5%igen Rückgang der Verkaufszahlen.
Das Marktumfeld bleibt herausfordernd. Im nordamerikanischen Class-8-Markt hält Daimler zwar einen dominanten Marktanteil von 41,1%, aber die Prognosen deuten auf eine Normalisierung hin. Im EU30-Markt für schwere LKW behauptet das Unternehmen immerhin 15,3% Anteil bei prognostizierten 310.000 Einheiten.
Strategische Weichenstellung
Die Otokar-Partnerschaft fügt sich perfekt in die „Stronger 2030“-Strategie ein. Langfristige Finanzziele bis 2030 werden durch solche cleveren Kooperationen erreichbarer, ohne das Kapital zu überlasten.
Doch die Börse honoriert diesen Schachzug bisher nur zögerlich. Die Aktie notiert bei rund 37 Euro und zeigt sich seit 30 Tagen unter Druck (-9,97%). Vielleicht übersehen viele Anleger noch das volle Potenzial dieses Deals – oder warten auf spürbare Auswirkungen auf die Gesamtbilanz.
Während der LKW-Bereich die aktuelle Performance prägt, könnte ausgerechnet das Busgeschäft zum heimlichen Treiber der nächsten Wachstumsphase werden. Die Weichen sind gestellt, jetzt muss die Strategie nur noch in den Zahlen sichtbar werden.
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