DAX-Newcomer Delivery Hero: Noch nie ein Gewinn und doch im DAX

Zunächst einmal sind wir froh, dass wir durch den Ausschluss von Wirecard aus dem Dax diesen Schandfleck am Deutschen Finanzplatz los sind. Wir hätten uns allerdings bei der Auswahl dessen, der Wirecard ersetzt, etwas mehr erwartet. Die Wahl fiel dann auf Delivery Hero. Wie die Deutsche Börse mitteilt, das Unternehmen, welches den harten Kriterien am besten entsprochen hat.

Hintergrund zum Unternehmen Delivery Hero

Delivery Hero bietet einen Essenslieferdienst an, ist in mehr als 40 Ländern aktiv und beschäftig etwa 25.000 Mitarbeiter. Delivery Hero bietet Restaurants den Service der Lieferung an die Endkunden. Die Einnahmen bestehen größtenteils aus Provisionen, die die Restaurants bezahlen. Lieferando zählte einst am Deutschen Markt zu Delivery Hero. Das Geschäft wurde allerdings an das Holländische Unternehmen Takeaway veräußert. Beide Unternehmen stehen regelmäßig wegen chronisch schlechten Arbeitsbedingungen in der Kritik.

An dieser Stelle fragen wir uns allerdings, was mit diesen angeblich so harten Kriterien der Deutschen Börse los ist, denn Delivery Hero hat noch nie Geld verdient und schreibt konstant seit Jahren rote Zahlen. Im ersten Halbjahr 2020 lag der Verlust bei 319,5 Millionen Euro, und das obwohl Delivery Hero gerade durch die Pandemie profitiert hat. Es ist aktuell sogar völlig unklar, ob Delivery Hero jemals Gewinne abwerfen wird. Mit der Veräußerung von Lieferando ist Delivery Hero am Deutschen Markt gar nicht mehr vertreten. Das Hauptgeschäft wird in Afrika und im Nahen Osten betrieben. Ja Sie haben gerade richtig gelesen, der neue Dax Konzern macht KEIN Geschäft in Deutschland.

Wir können nur hoffen, dass wir mit Delivery Hero nicht dieselbe Peinlichkeit, wie mit Wirecard erleben. Beiden gemeinsam ist allerdings, dass der Aktienkurs lediglich am Vertrauen der Anleger hängt, denn – wie gesagt – Delivery Hero hat noch nie Gewinne abgeworfen!

Unser Szenario in der Aktie

Zwar gehen wir aktuell noch von leicht steigenden Kursen aus, aber das bringt den Bullen unter dem Strich nichts, denn es steht ein stärkerer Abverkauf an. Als Ziel sehen wir den Bereich um €57 bis €44. Dort wird sich dann zeigen, was in den Bullen steckt. Wir werden uns die Abwärtsbewegung genau ansehen, da es durchaus auch die Chance gibt, diese etwas früher zu beenden. Dieses Szenario beziffern wir mit 65 Prozent.

Alternativszenario und Chartanalyse

Auch in diesem Szenario geht es kurz hoch, um dann richtig schön abzuverkaufen. Es besteht dann die Chance, dass die Bullen diese Abwärtsbewegung bereits bei €70 bis €60 abfangen.

Chartszenario bei Delivery Hero
Chartszenario bei Delivery Hero

Da werden die Bullen kurz den Kopf hochstrecken, um ihn dann gleich wieder zu senken. Wir gehen in beiden Szenarien von tieferen Notierungen aus. Entweder die Abwärtsbewegung kommt bei €70/€60 oder erst bei €57/€44 zum Stillstand. Dort wird es sich zeigen, ob Delivery Hero seine Kritiker mit einer ordentlichen Aufwärtsbewegung überzeugen kann. Wir warten hier erst einmal ab. Wir kaufen uns Qualität ins Depot und nicht Verlustmaschinen. Es gibt aktuell deutlich interessantere Titel im Dax die wir beobachten.

Sobald wir ein klares Signal haben von Seiten der Indikatoren, verschicken wir eine Kurznachricht mit allen Daten zum nächsten Einstieg per Mail an unseren Verteiler. 

Dies gilt für alle 30 DAX Werte! Kostenlose Anmeldung: www.hkcmanagement.de

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Viel Erfolg wünscht Ihr Philip Hop

Über Philip Hopf 441 Artikel
Philip Hopf ist Mitgründer und Geschäftsführender Gesellschafter der HKCM. Seit 2005 ist er aktiv an den Finanzmärkten als Trader und Investor aktiv. Er spezialisiert sich auf den Index und Rohstoff- sowie Aktienbereich. Dabei nutzt er die Elliott Wave Analysemethodik um Zielbereiche und Trendwendepunkte in den jeweiligen Märkten zu berechnen.
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