DAX nur leicht im Plus zum Monatsstart: Negatives erstes Halbjahr wirkt nach. Was geschah heute im Detail am Aktienmarkt?
DAX fährt sich an 12.800 fest
Auf die gestrige Erholung am Abend in den USA schloss sich wieder eine Konsolidierung an. Sie begann schon am späten Abend an der Nasdaq, die nicht im Gewinn schliessen konnte. So startet der DAX mit einem neuen Gap in den neuen Kalendermonat und geriet erst einmal weiter unter Druck.
Mit der 12.628 war jedoch nicht das Vortagestief und damit ein neues Mehrmonatstief erreicht. Es startete eine sehr starke Erholung, die zunächst über 12.700 und später auch über 12.800 führte. In dem Bereich lag die Kurslücke zu Mittwoch, an die unser DAX auch etwas tiefer eintauchen konnte. Das Momentum drehte erst wieder im 12.850er-Bereich, führte ab dort jedoch zu einem Rücklauf von mehr als 100 Punkten.
Sehr skeptisch warteten die Marktteilnehmer auf die Eröffnung der Wall Street. Zunächst wurden die Kurse dort abverkauft, wenig später startete aber auch eine Erholung.
Dies nutzte der DAX für einen Rücklauf über 12.800 Punkte und konnte sich somit mit einem leichten Plus aus dem Handel verabschieden.
Zwei Kurslücken aus den letzten drei Tagen blieben also zurück, wie der Blick auf das Chartbild zeigt:
Somit ergaben sich zwei Handelstage in Folge mit einem vergleichbarem Tiefpunkt, als Bodenbildung ist diese Konstellation jedoch noch nicht zu werten.
Die weiter fallenden Hochpunkte seit Mitte Juni sind im Stundenchart sehr deutlich zu erkennen:
Es war mit einem Minus von mehr als 8 Prozent der schlechteste Juni in der Geschichte der DAX-Aufzeichnung:
Wie sah das Bild bei den einzelnen Aktien im Index aus?
Gemischtes Bild bei den DAX-Aktien
Bei diesem leichten Gewinn im Index waren die Gewinner und Verlierer unter den Einzelwerten heute gleich verteilt.
Nachdem gestern die Energiekonzerne nach der Uniper-Meldung Einbußen vermeldeten, konnte heute zumindest bei RWE eine Gegenbewegung erfolgen. Ebenfalls etwas fester waren Airbus und die Zalando am Markt.
Mit dem Nasdaq zusammen im zeitweise deutlich negativen Terrain notierte die Infineon als Chiphersteller. hier kamen die schwachen Zahlen des US-Konkurrenten Micron Technology hinzu. Eine schwächere Nachfrage zeigte sich beim Halbleiterhersteller Micron im Umsatzausblick gestern nachbörslich bemerkbar.
Die umsatzstärksten Werte waren heute wieder neben Volkswagen die SAP und Siemens, wie die Zusammenfassung der Börse Frankfurt aufzeigt:
Ein großer Verlierer war zudem die Deutsche Bank. Das Institut hat angesichts des Rückgangs der russischen Gaslieferungen nicht nur eine Rezession, sondern eine noch weiter ausufernde Teuerung in Form eines „Inflationsschocks“ prognostiziert. Denn mit steigenden Zinsen könnte dieses Szenario weiter an Fahrt gewinnen. Entsprechend schwach war die Aktie des Geldinstituts und schloss auf einem neuen Jahrestief.
In der Heatmap der Aktienwerte gab es ein keinen Überhang im Verhältnis zwischen Gewinnern und Verlierern. Es standen sich letztlich genau 20 Gewinnern heute auch 20 Verlierer in der Verteilung am Abend gegenüber:
Die Wall Street zog noch einmal deutlicher an und schloss im Gewinn. Genau vor einem Feiertag, denn am Independence Day findet kein Handel an der Wall Street statt.
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