Deutsche Bank Aktie: Marktbericht gelesen

Die Deutsche Bank stellt Räumlichkeiten für Familienunternehmer-Verband nicht mehr bereit nach umstrittener AfD-Einladung. Rossmann und Melitta reagieren mit Austrittsplänen auf die politische Öffnung.

Deutsche Bank Aktie
Kurz & knapp:
  • Bank beendet Zusammenarbeit mit Verband
  • Rossmann kündigt Mitgliedschaft
  • Melitta erwägt ebenfalls Austritt
  • Politische Kontroverse um AfD-Einladung

Die Deutsche Bank gerät in unerwartetes Kreuzfeuer: Nach der Vermietung ihrer Berliner Räumlichkeiten für einen umstrittenen Parlamentarischen Abend des Familienunternehmer-Verbands zieht das Institut nun die Notbremse – und beendet die Zusammenarbeit. Der Grund? Die erstmalige Einladung von AfD-Vertretern durch den Verband sorgt für massive Kritik.

Bereits im Oktober hatte der Verband Die Familienunternehmer zu einem Event im Atrium der Deutschen-Bank-Filiale Unter den Linden geladen – diesmal erstmals auch mit AfD-Repräsentanten. Das größte deutsche Geldhaus aus Frankfurt betont zwar, keine Kenntnis von der Gästeliste gehabt zu haben, stellt aber klar: Die Räumlichkeiten stehen dem Verband künftig nicht mehr zur Verfügung.

Kettenreaktion im deutschen Mittelstand

Die Folgen der Verbandsöffnung gegenüber der AfD sind dramatisch. Die Drogeriemarktkette Rossmann kündigte bereits ihre Mitgliedschaft beim Familienunternehmer-Verband. „Wir unterstützen die Haltung des Verbands nicht“, heißt es knapp aus dem Unternehmen. Auch die Melitta-Gruppe erwägt den Austritt und zeigt sich „sehr überrascht“ über die veränderte Position.

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Vorwerk äußert sich kritischer: Man sehe „einzelne Formulierungen kritisch – insbesondere dort, wo sie Interpretationsspielräume im Umgang mit politischen Rändern eröffnen“. Die Positionierung müsse jederzeit im Einklang mit demokratischen Grundwerten stehen.

Politischer Druck steigt massiv

Finanzminister Lars Klingbeil warnte auf dem Arbeitgebertag in Berlin eindringlich: „Diese Partei schadet unserem Land.“ Die AfD sei eine arbeitgeber- und arbeitnehmerfeindliche Partei. Auch Bundeskanzler Friedrich Merz positionierte sich klar gegen Populismus von rechts.

Verbandspräsidentin Marie-Christine Ostermann versucht zu beschwichtigen: Man wolle keine Regierung mit AfD-Beteiligung. Die Hoffnung, ein Viertel der Wähler durch Ausgrenzung zur Umkehr zu bewegen, sei nicht aufgegangen. Jetzt helfe nur die inhaltliche Auseinandersetzung.

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Doch die Grünen-Politiker Konstantin von Notz und Andreas Audretsch kontern scharf: Die AfD betätige sich „immer wieder als Vorfeldorganisation des Kreml und anderer autoritärer Staaten“. Der Ökonom Marcel Fratzscher warnt, eine Normalisierung der AfD könnte „erheblichen Schaden für die deutsche Wirtschaft im Ausland wie im Inland anrichten“.

Was bedeutet das für die Bank?

Für die Deutsche Bank ist die Distanzierung ein klares Signal an Investoren und Geschäftspartner: Man will nicht mit kontroversen politischen Entwicklungen in Verbindung gebracht werden. In Zeiten, in denen ESG-Kriterien und politische Positionierung zunehmend geschäftskritisch werden, reagiert das Institut schnell auf potenzielle Reputationsrisiken.

AfD-Chefin Alice Weidel rechnet unterdessen mit einer „weiteren Lockerung des Verhältnisses unterschiedlicher Unternehmen zur AfD“. Aufgrund der Angst vor Ausgrenzung fänden Gespräche meist im vertraulichen Rahmen statt. Ob sich diese Einschätzung bewahrheitet, bleibt abzuwarten – die Deutsche Bank jedenfalls hat ihre Position unmissverständlich klargemacht.

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