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Deutsche Bank – Der Riese wankt erneut

Die Hauptversammlung der Deutschen Bank AG verlief wie zu erwarten. Stellenstreichungen wurden angekündigt und besonders das Investmentbanking soll davon betroffen sein. Das Investmentbanking, dass die Bank einst in die höchsten Ränge der Finanzwelt katapultierte, ist auch ihr größtes Problem, wenn man einmal von einer fehlenden Strategie absieht.

 

Eine überzeugende Strategie wurde anscheinend auch gestern nicht geliefert und der Kurs der Aktie schmierte ab. Der folgende Blick in den Chart soll einen Überblick über die aktuelle Lage geben.

 

Deutsche Bank AG im Chartüberblick

DBK im starken Abwärtstrend
DBK Bar Monats Chart: Im Abwärtstrend gefangen

 

Die Aktie der Deutschen Bank AG taumelt von einem Tief zum nächsten. Die Erholung von 2017 verpuffte und die Aktie befindet sich mittlerweile wieder auf der selben Höhe, wie zu Zeiten der Great Financial Crisis.

Das aktuelle Chartbild lässt darauf schließen, dass die Aktie das 2016er Tief testen wird. Sollte sie dort nicht drehen, dann wird es sehr riskant. Die DBK ist die GSIB überhaupt. Als die Global Systemic Important Bank ist die gesamte Entwicklung der letzten Jahre nicht gut. Ihr Handelsbuch ist weiterhin mit einem absurd hohen Derivatebestand verseucht und ihre Gegenparteien werden wohl so langsam nervös.

 

Steigende CDS

Die Credit Default Swaps, die zur Absicherung genutzt werden, zeigen deutlich, dass der Markt das zuletzt schon geringe Vertrauen vollends verliert. Im März standen die CDS noch bei 116,3 Basispunkten, was zu dem Zeitpunkt schon ein extrem hoher Wert war, besonders wenn man diesen mit denen anderer Großbanken vergleicht.

Mittlerweile stehen die CDS bei 132. Von 116 auf 132 klingt nicht sonderlich dramatisch, doch schaut man auf den Wert von Anfang des Jahres ist es eine Verdoppelung. Im Januar notierten die CDS noch bei schlappen 66 Basispunkten. Zum Vergleich, die CDS der Commerzbank notieren zurzeit bei gerade einmal 78 Basispunkten. Es ist für die Deutsche Bank ein herber Schlag ins Gesicht und zeigt deutlich das Misstrauen gegenüber der Bank.

 

CDS Spreads steigen – Deutsche Bank und Commerzbank angeschlagen

 

Fazit zur Lage der DBK

Noch hält sich die Nervosität in Grenzen, doch sollte es erneut zu Kapitalmarkt Unruhen kommen, wie zuletzt im Februar geschehen, dann wird es extrem eng für die Bank. Die Deutsche Bank verfügte Ende 2017 über knappe 3,52% Eigenkapital, wie die FDIC im Global Capital Index berichtete, ein Wert bei dem bezweifelt werden kann, ob die Bank selbst noch lebensfähig ist, sollte das Fahrwasser rauer werden.

Erst Anfang 2016 war es das letzte Mal soweit, dass sich die Politik schützend zu der DBK äußern musste. Es wird interessant wann es erneut soweit sein wird.

Die Aktie der Deutschen Bank ist nicht nur aktuell ein Underperformer, sondern wohl noch auf lange Zeit hin, denn die Probleme werden nicht über Nacht verschwinden.

Insgesamt kann man sagen, dass es wesentliche bessere Engagements im Bankensektor gibt, als dieses Institut.

 

Deutsche Bank-Aktie | Analystenstimmen und Kursziele – 01/2019

 

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