Der erfolgsentscheidende US-Ableger der Deutschen Telekom bekommt einen neuen Chef – und das sorgt für Unruhe an der Börse. Srini Gopalan übernimmt ab November das Ruder bei T-Mobile US von Mike Sievert, dem Architekten des aggressiven Wachstumskurses. Ausgerechnet jetzt, wo der US-Mobilfunkmarkt als gesättigt gilt und milliardenschwere 5G-Investitionen die Margen belasten. Kann der neue CEO den Erfolgskurs fortsetzen?
Personalrevolution bei der Geldmaschine
T-Mobile US ist die mit Abstand wichtigste Gewinnquelle im Telekom-Konzern. Umso brisanter erscheint der Führungswechsel an der Spitze: Srini Gopalan, bisher für das Deutschlandgeschäft zuständig, steigt zum CEO der US-Tochter auf. Sein Vorgänger Mike Sievert wechselt in den Verwaltungsrat.
Sievert hatte T-Mobile US zum schärfsten Herausforderer von Platzhirschen wie AT&T und Verizon gemacht. Die Anleger reagierten entsprechend nervös auf den Wechsel – die Telekom-Aktie sackte im europäischen Handel um fast zwei Prozent ab.
Die wichtigsten Fakten zum Führungswechsel:
- Srini Gopalan übernimmt am 1. November 2025 als neuer CEO
- Er wechselte erst im März 2025 in die operative Spitze von T-Mobile US
- Vorgänger Mike Sievert gilt als Architekt des Wachstumskurses
- T-Mobile US ist der wichtigste Gewinnbringer des Gesamtkonzerns
JPMorgan kontert mit Kaufempfehlung
Während die Personalie für Verunsicherung sorgte, kam Rückenwind aus der Analystenecke. Die US-Investmentbank JPMorgan stufte die Deutsche Telekom auf „Overweight“ hoch. Die Experten sehen trotz strategischer Rückschläge weiterhin gute Wachstumsaussichten für den Bonner Konzern.
Parallel startete die Telekom eine Offensive im umkämpften Jugendmarkt. Ab 7. Oktober locken die neuen „MagentaMobil-Young“-Tarife Kunden unter 28 Jahren mit deutlich mehr Datenvolumen – bei Preisen, die rund 50 Prozent unter den Standardtarifen liegen.
Doppelter Druck: Starlink greift an
Das Timing des CEO-Wechsels könnte kaum heikler sein. In den USA kämpft T-Mobile US mit einem gesättigten Markt und hohen 5G-Investitionen. Gleichzeitig wächst der Druck auf dem deutschen Heimatmarkt: Elon Musks Starlink drängt mit aggressiven Preisen in den deutschen Breitbandmarkt.
Eine aktuelle Studie sieht Potenzial für bis zu 13 Millionen deutsche Haushalte – vor allem in ländlichen Regionen ohne Glasfaseranschluss. Eine langfristige Bedrohung für das Breitbandgeschäft der Telekom.
Wird Gopalan den Erfolgskurs in den USA fortsetzen können? Die Antwort darauf dürfte maßgeblich über die weitere Kursentwicklung entscheiden. Der nächste wichtige Termin: die Q3-Zahlen in den kommenden Wochen.
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