Die Wirecard AG ist Börsianern spätestens seit der Aufnahme in den Leitindex DAX ein Begriff. Das Unternehmen wurde zwar erst im Jahr 1999 gegründet, hat seitdem jedoch eine rasante Entwicklung aufzeigen können und im September 2018 das Mit-Gründungsmitglied aus dem DAX, die Commerzbank AG, im Ranking überholt und damit dessen Platz unter den Top 30 Aktiengesellschaften Deutschlands eingenommen. Doch bleibt dies so oder verschwindet das Unternehmen genau so schnell wieder aus dem Index? Folgende Chartanalyse schaut aus technischer Sicht auf die jüngsten Kursturbulenzen.
Auf und Ab bei Wirecard
Der Chartverlauf ist ein echtes Highlight. Bis und zur DAX-Aufnahme im vergangenen Jahr konnte die Aktie einen sehr steilen und stabilen Aufwärtstrend ausbilden. Doch fast ebenso schnell fiel er in sich zusammen. Bereits vor einem Jahr gab es hierzu eine entsprechende Chartanalyse mit dem PRIMex-System zu lesen:
https://trading-treff.de/aktien/wirecard-mit-monstertrend
Den Aufschwung selbst skizzierten wir natürlich nicht bis ins Detail, wohl aber die damit verbundene Chance. Doch wie beschrieben hat sich das Blatt gewendet. Das Auf und Ab ist hier noch einmal im Chartbild von finanzen.net dargestellt:
Per Wochenstart war der gesamte Zwischengewinn von Wirecard, welcher seit dem April 2018 aufgelaufen war, abgebaut. Die Kursverdopplung wurde somit durch die anschliessende Kurshalbierung negiert. Haben die vergangenen Tage am Gesamtbild eines Investors etwas geändert?
Kurserholung nach Short-Verbot
Erst an den letzten beiden Handelstagen legte der Aktienkurs wieder zu. Hintergrund war eine offizielle Anweisung der Bafin, Leerverkäufe in den Aktien zu unterlassen. Dieses Verbot gilt auf Zeit und soll den Markt schützen, da hier von Preismanipulationen ausgegangen wird und entsprechende Untersuchungen laufen. Involviert könnte dabei auch die Financial Times sein, welche mit ihrem ersten Bericht zu dubiosen Kontotransaktionen den „Stein ins Rollen“ brachte. Wie das Manager-Magazin schrieb:
Die „Financial Times“ hat in den vergangenen Tagen und Wochen mehrere Berichte veröffentlicht mit dem Vorwurf von Kontomanipulationen und Dokumentfälschungen gegen einen Mitarbeiter des Zahlungsdienstleisters. Darin werden dem Unternehmen Scheinumsätze mit verschobenen Geldern vorgeworfen.
Wirecard dementiert, dass Regelverstöße festgestellt wurden. Die Staatsanwaltschaft hat eigenen Angaben zufolge keinen Anfangsverdacht auf Manipulationen durch die Konzernspitze.
Interessant ist nach dem Short-Squeeze der vergangenen Tage, was das PRIMex-System zu dieser sehr volatilen Aktie aussagt. Aus diesem Grunde haben wir hier einige Berechnungen anstellen lassen und möchten diese hier öffentlich teilen.
PRIMex-Chartanalyse zu Wirecard
Man darf staunen, denn hier sind vom Trend her betrachtet eine Vielzahl an Analysezeiträumen noch intakt. Zumindest bis zur Kursmarke von 71,08 Euro. Wie wir darauf kommen, zeigt Ihnen PRIMex an dieser Stelle ausführlich auf:
Noch ist es aus Sicht der Zyklenanalyse zu früh für einen Einstieg, doch vielleicht helfen Ihnen die dargestellten Marken bei der Beurteilung der Wirecard-Aktie ein wenig weiter. Dies würde uns sehr freuen und als Signal dienen, zukünftig weitere PRIMex-Analysen im offenen Bereich zur Verfügung zu stellen.
Viel Erfolg wünscht Ihnen Martin Kronberg
Kommentar hinterlassen