Der australische Bergbauriese Fortescue schnappt sich die volle Kontrolle über Alta Copper – und damit eines der größten unabhängigen Kupfervorkommen Amerikas. Für umgerechnet 101 Millionen US-Dollar sichert sich das Unternehmen die restlichen 64 Prozent der Anteile am kanadischen Explorer. Eine klare Ansage: Fortescue will raus aus der reinen Eisenerz-Abhängigkeit.
Der Deal läuft über ein kanadisches Arrangement-Verfahren. Alta-Aktionäre erhalten 1,40 kanadische Dollar je Aktie – satte 50 Prozent über dem durchschnittlichen Handelspreis der letzten 30 Tage. Noch deutlicher wird die Prämie im Vergleich zu Anfang November: Damals stand die Aktie bei 0,70 Dollar, der jetzige Preis liegt 100 Prozent darüber. Sogar das 10-Jahres-Hoch wird übertroffen.
Kupfer statt Eisenerz: Strategischer Schwenk
Fortescue besaß bereits 35,7 Prozent an Alta Copper und kontrollierte damit faktisch die Entscheidungen. Jetzt will der Konzern das Projekt komplett übernehmen – finanziert aus bestehenden Barreserven. Die Rechnung ist klar: Kupfer gilt als Zukunftsmetall für Elektromobilität und erneuerbare Energien, während Eisenerz zunehmend unter Druck gerät.
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Das Board von Alta Copper hat dem Deal einstimmig zugestimmt – wobei zwei Direktoren sich wegen ihrer Fortescue-Verbindungen der Stimme enthielten. Auch die Führungsriege und Großaktionäre mit zusammen 12,5 Prozent der Anteile haben sich vertraglich zur Zustimmung verpflichtet.
Was steckt drin im Cañariaco-Projekt?
Alta Copper besitzt zu 100 Prozent das Cañariaco-Kupferprojekt in Nordperu – 91 Quadratkilometer hochgradiges Explorationsgebiet in einem aufstrebenden Porphyr-Korridor. Die gemessenen und angezeigten Ressourcen umfassen 1,1 Milliarden Tonnen mit einem Kupferäquivalent von 0,42 Prozent. Weitere 0,9 Milliarden Tonnen sind als abgeleitete Ressourcen klassifiziert.
Das Projekt umfasst drei Hauptzonen: Cañariaco Norte, Cañariaco Sur und die Quebrada Verde-Lagerstätte – alle innerhalb eines 4-Kilometer-Trends angeordnet. Alta-CEO Giulio Bonifacio spricht von einem „ausgezeichneten Ergebnis“, das Aktionären die erheblichen Kosten und Risiken der Projektentwicklung erspart.
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Timing und Hürden
Der Abschluss ist für Februar 2026 geplant, vorbehaltlich der Zustimmung von Aktionären, Gerichten und Regulierern. Die Sonderversammlung ist für den 26. Januar angesetzt. Dort müssen 66,7 Prozent der Stimmen zustimmen – und zusätzlich eine einfache Mehrheit unter Ausschluss von Fortescue-nahen Aktionären.
Unabhängige Bewertungen von Fort Capital Partners beziffern den fairen Wert der Alta-Aktie auf 0,95 bis 1,65 kanadische Dollar – der Deal liegt also im oberen Bereich. Beide beauftragten Berater bewerteten die Transaktion als „fair aus finanzieller Sicht“.
Alta Copper erhält zudem eine Überbrückungsfinanzierung von 1,4 Millionen US-Dollar, um die Transaktionskosten zu decken. Eine Ausstiegsklausel mit 3 Millionen Dollar Abfindung sichert Fortescue ab. Nach Abschluss wird Alta von der Börse genommen.
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