Die Deutsche Post gehört eigentlich zu den weniger spannenden Aktien innerhalb des DAX. Das ändert sich allerdings jährlich zu einem definierten Zeitraum. Wie man hier von der Saisonalität profitieren kann, zeigen wir Ihnen hier auf.
Saisonalität in der Post-Aktie nutzen
Mit dem Beginn des Oktobers bis zum Jahresende bietet die Deutsche Post-Aktie regelmäßig steigende Aktienkurse an. In den vergangenen 15 Jahren konnte die Aktie hauptsächlich in dieser Zeit den Gros ihres Aktienanstiegs erzeugen. Die Ursache der Kursstärke hängt wahrscheinlich mit der Weihnachtszeit zusammen. Es werden jede Menge Pakete verschickt und die Logistikzentren läuft auf Hochtouren.
Phantasie durch den StreetScooter
Generell kann man die Deutsche Post als konservatives Unternehmen bezeichnen, weil die eigene Veränderungsfähigkeit gering ist. Die monopolartige Marktstellung sorgt trotzdem für solide Einnahmen. Vor nicht allzu langer Zeit hatte die Deutsche Post eine große Geschäftschance. Der elektroangetriebene StreetScooter hätte ein Exportschlager der Deutschen Post werden können. Der Weg war geebnet: Ein innovatives Produkt, First Mover-Vorteil für das Marktsegment und eine fertige Produktionsstätte. Der Erfolg des StreetScooter war im Geschäftsplan fest verankert.
Bei der Deutschen Post zeigte sich etwas später, dass die Kompetenzen zu einem erfolgreichen Autobauer nicht ausreichen. So ließ man eine große Chance verstreichen und muss sich nun wieder mit dem traditionellen Geschäft begnügen. Es war bisher nicht möglich, den StreetScooter mit ausreichender Qualität profitabel herzustellen. Es gibt immer wieder Kritik an der langen Ladedauer der Akkus, der geringen Reichweite und dem kärglichen Komfort. Gelegentlich ist sogar ein StreetScooter in Flammen aufgegangen. Den potentiellen Kunden bleiben solche Probleme nicht verborgen und die Auftragslage ist deshalb ungenügend. Die Deutsche Post sucht inzwischen einen neuen Geschäftspartner oder einen Käufer für die StreetScooter-Produktion.
Der saisonale Chart zeigt den Durchschnittsverlauf der Deutschen Post-Aktie in den vergangenen 15 Jahren an. Besonders auffällig ist der stramme Anstieg zwischen Oktober und November. Die statistische Wahrscheinlichkeit für Kursgewinne in den beiden Monaten liegt bei über 80%. Das sollte genügend Anreiz bieten, um sich mit der Aktie näher zu beschäftigen.
Chartanalyse und Trendlosigkeit
Seit Mitte 2018 pendelt die Aktie in einer Handelsspanne zwischen 27 und 31 Euro. Charttechnisch ist besonders der Widerstand bei 31 Euro auffällig. Um größere Kursgewinne erzeugen zu können, muss der Widerstand durchdrungen werden. Bisher scheiterte der Kurs mehrfach an dieser Hürde. Aus eigenem Antrieb scheint die Deutsche Post-Aktie nicht die Fähigkeit zum Ausbruch zu besitzen. Deshalb benötigt sie zusätzlich den Gesamtmarkt als antreibendes Mittel. Der DAX muss also zeitgleich in einer bullishe Phase übergehen, um so die Deutsche Post-Aktie mitzuziehen.
Fazit der Aktienanalyse
Die statistische Wahrscheinlichkeit spricht für die Deutsche Post-Aktie. Eine Chance die besonders für kurzfristige Trader attraktiv sein sollte. Sobald der Kurs die 31 Euro-Widerstandsgrenze überwindet, werden vermutlich weitere kurzfristige Trader auf den fahrenden Zug aufspringen und damit den Kurs weiter antreiben. Der nächsthöhere Widerstand liegt bei 36 Euro. Dort sollte sich auch ein gutes Kursziel finden lassen.
Viel Erfolg wünscht Ihnen
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