Glencore Aktie: Zwei parallele Deals in der Mache

Glencore schließt milliardenschwere Kupfer-Partnerschaft mit Vale in Kanada, während in Südafrika zwei Ferrochrom-Werke aus Rentabilitätsgründen geschlossen werden.

Glencore Aktie
Kurz & knapp:
  • 50-50-Joint-Venture für Kupfer in Kanada geplant
  • Investitionen von bis zu zwei Milliarden US-Dollar
  • Schließung zweier Chrom-Schmelzwerke in Südafrika
  • Aktie reagierte kaum auf die gegensätzlichen Meldungen

Glencore treibt gleich zwei Joint-Venture-Projekte voran – während in Kanada eine milliardenschwere Kupfer-Partnerschaft konkrete Formen annimmt, kämpft das südafrikanische Chrom-Geschäft ums Überleben.

Milliarden-Deal in Kanada steht bevor

Am 2. Dezember 2025 unterzeichnete Glencore Canada mit Vale Base Metals eine Vereinbarung zur gemeinsamen Entwicklung von Kupfervorkommen im Sudbury Basin. Das Besondere: Beide Unternehmen wollen ihre benachbarten unterirdischen Lagerstätten über die bestehende Infrastruktur von Glencores Nickel Rim South Mine erschließen.

Die geplante 50-50-Partnerschaft sieht vor, den vorhandenen Minenschacht zu vertiefen und neue Stollen anzulegen. Über 21 Jahre sollen 880.000 Tonnen Kupfer gefördert werden – zusätzlich Nickel, Kobalt, Gold und weitere kritische Mineralien. Die Investitionskosten: 1,6 bis 2,0 Milliarden US-Dollar.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Glencore?

2026 folgen detaillierte Planungen und Genehmigungsverfahren. Die finale Investitionsentscheidung erwarten die Partner für die erste Jahreshälfte 2027. Shaun Usmar, CEO von Vale Base Metals, spricht von einer „historischen Gelegenheit“ – jahrzehntelang hätten Bergbauunternehmen in Sudbury erfolglos nach Synergien gesucht.

Südafrika-Sparte vor dramatischem Einschnitt

Zeitgleich steht das Ferrochrom-Joint-Venture von Glencore und Merafe in Südafrika vor drastischen Kürzungen. Am 9. Dezember 2025 sollen zwei Schmelzwerke – Boshoek und Wonderkop – geschlossen werden. Stellenabbau ist die Folge.

Der Grund? Die vorgeschlagenen Stromtarife des staatlichen Versorgers Eskom Holdings machen die Anlagen langfristig unrentabel. Nur das Lion-Schmelzwerk bleibt bestehen. Merafe hat bereits formelle Entlassungsbescheide ausgegeben.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Glencore?

Kann die südafrikanische Regierung noch eingreifen? Bis zum 8. Dezember – einen Tag vor Inkrafttreten der Maßnahmen – haben die Behörden Zeit, eine tragfähige Lösung vorzulegen. Bislang gab es weder von Eskom noch von der Regierung eine Stellungnahme.

Gegensätzliche Signale für Investoren

Während das kanadische Projekt Wachstumspotenzial im strategisch wichtigen Kupfermarkt verspricht, belastet die Südafrika-Krise das Ferrochrom-Geschäft. Die Glencore-Aktie zeigte sich im Londoner Handel am Bekanntgabetag mit einem Mini-Minus von 0,05 Prozent bei 3,64 Pfund kaum beeindruckt.

Die Märkte scheinen die langfristigen Chancen in Kanada höher zu bewerten als die kurzfristigen Belastungen aus Südafrika. Ob diese Einschätzung trägt, hängt auch davon ab, ob die südafrikanische Regierung noch eine Lösung für das Ferrochrom-Dilemma findet.

Glencore-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Glencore-Analyse vom 2. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Glencore-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Glencore-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 2. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Glencore: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

Glencore Jahresrendite