IBM greift tief in die Tasche. Der Tech-Konzern will den Datenspezialisten Confluent für 11 Milliarden Dollar übernehmen – komplett in bar, 31 Dollar je Aktie. Der Deal soll bis Mitte 2026 über die Bühne gehen. Die Aktionäre von Confluent, die 62 Prozent der Stimmrechte kontrollieren, haben bereits zugesagt.
Was steckt dahinter? IBM will sein Software-Geschäft kräftig aufpumpen. Die Übernahme soll bis 2027 rund 1,6 Milliarden Dollar zusätzliche Umsätze bringen. Bereits im ersten Jahr nach Abschluss rechnet der Konzern mit positiven Effekten beim bereinigten EBITDA. Im zweiten Jahr soll dann auch der freie Cashflow profitieren.
Analysten bleiben skeptisch
Die Reaktionen am Markt fallen gemischt aus. Bernstein SocGen hält an seinem Kursziel von 280 Dollar fest – deutlich unter dem aktuellen Kurs von 310,48 Dollar. Auch UBS zeigt sich wenig begeistert und bekräftigt seine Verkaufsempfehlung. Die Sorge: Der Deal könnte die Gewinne verwässern.
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S&P Global Ratings hat den Ausblick für IBM auf negativ gesenkt. Die Ratingagentur rechnet damit, dass die Verschuldung durch die Übernahme bis 2026 bei etwa dem 2,5-Fachen des EBITDA bleiben wird. Bei einem Unternehmenswert von 290,2 Milliarden Dollar macht die Transaktion immerhin 3,8 Prozent der Marktkapitalisierung aus.
Quantencomputer als zweites Standbein?
Parallel arbeitet IBM an einer ganz anderen Front. Mit dem Quantum System Two setzt der Konzern auf Quantentechnologie. In Japan läuft das System bereits – dort werden chemische Verbindungen modelliert. Die Vision: Computer, die auf Quantenmechanik basieren und komplexe Probleme in Sekundenbruchteilen lösen.
Kann IBM damit die nächste Tech-Revolution anführen? Die Ambitionen sind groß. Doch während der Konzern Milliarden in Übernahmen steckt und an Zukunftstechnologien forscht, bleibt die Frage: Rechtfertigt das den aktuellen Aktienkurs nahe dem 52-Wochen-Hoch von 324,90 Dollar? Die Jahresperformance von 44,9 Prozent Plus zeigt zumindest, dass Anleger bisher überzeugt waren.
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