Innodata Aktie: Bundesregierung als neuer Großkunde

Innodata gründet Regierungssparte mit erstem 25-Millionen-Dollar-Projekt und meldet 20 Prozent Umsatzplus im dritten Quartal 2025. Neue Führungsstruktur soll Wachstum beschleunigen.

Innodata Aktie
Kurz & knapp:
  • Neue Einheit Innodata Federal für Regierungsaufträge
  • Umsatzwachstum von 20 Prozent im dritten Quartal
  • Erstes Regierungsprojekt mit 25 Millionen Dollar Volumen
  • Fünf neue Big-Tech-Kunden in der Pipeline

Innodata (NASDAQ:INOD) eröffnet ein neues Geschäftskapitel – mit einem Paukenschlag. Am 6. November 2025 gab das Unternehmen die Gründung von Innodata Federal bekannt, einer dedizierten Einheit für US-Regierungsaufträge. Bereits vor dem offiziellen Start hat die neue Sparte einen „hochkarätigen Kunden“ an Land gezogen. Das erste Projekt soll rund 25 Millionen Dollar Umsatz bringen, überwiegend im Jahr 2026.

Doch damit nicht genug: CEO Jack Abuhoff stellte gleichzeitig in Aussicht, dass weitere Projekte mit diesem Kunden in Verhandlung stehen. Die Botschaft ist klar – Washington wird zur neuen Wachstumsfront.

General an Bord geholt

Um die Ambitionen zu untermauern, verstärkt sich Innodata mit prominenter Expertise. General Richard D. Clarke, ehemaliger Vier-Sterne-General und früherer Kommandeur des U.S. Special Operations Command, tritt dem Board of Directors bei. Seine Bestellung erfolgte zeitgleich mit der Vorstellung von Innodata Federal und unterstreicht die strategische Bedeutung des Regierungsgeschäfts.

Clarke bringt nicht nur militärische Erfahrung mit, sondern auch ein Netzwerk in Verteidigung und Geheimdiensten – genau dort, wo Innodata KI-Lösungen anbieten will. Die neue Einheit zielt auf Defense-, Geheimdienstbehörden und zivile Bundesbehörden ab und setzt auf schnelle Deployment-Fähigkeiten sowie ein STEM-geschultes Team mit Sicherheitsfreigaben.

Quartalszahlen überzeugen

Am selben Tag legte Innodata seine Zahlen für das dritte Quartal 2025 vor. Der Umsatz stieg um 20 Prozent auf 62,6 Millionen Dollar (Vorjahr: 52,2 Millionen). In den ersten neun Monaten 2025 legte der Erlös sogar um 61 Prozent auf 179,3 Millionen Dollar zu – organisches Wachstum, wohlgemerkt.

Der Nettogewinn im dritten Quartal belief sich auf 8,3 Millionen Dollar oder 0,24 Dollar je verwässerter Aktie. Das klingt nach einem Rückgang gegenüber dem Vorjahreswert von 17,4 Millionen Dollar (0,51 Dollar je Aktie), doch dieser profitierte von einem außergewöhnlichen Steuereffekt in Höhe von rund 0,27 Dollar je Aktie durch Verlustvorträge. Bereinigt um diesen Sondereffekt liegt das aktuelle Ergebnis deutlich höher.

Das bereinigte EBITDA kletterte um 17 Prozent auf 16,2 Millionen Dollar. Der Cashbestand wuchs auf 73,9 Millionen Dollar – ein Anstieg von 27 Millionen seit Jahresende 2024.

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Pipeline prall gefüllt

Abuhoff kündigte an, die bisherige Prognose von mindestens 45 Prozent organischem Umsatzwachstum für 2025 zu bestätigen. Für 2026 stellte er „transformatives Wachstum“ in Aussicht, getrieben durch neue Großkunden und vertiefte Partnerschaften mit Big-Tech-Konzernen.

Besonders bemerkenswert: Innodata hat laut eigenen Angaben Verträge im Bereich Pre-Training-Daten abgeschlossen, die potenziell 42 Millionen Dollar Umsatz generieren könnten. Weitere Abschlüsse über schätzungsweise 26 Millionen Dollar stehen kurz bevor – zusammen 68 Millionen Dollar an möglichen Einnahmen aus diesem Segment.

Hinzu kommen fünf neue Big-Tech-Kunden, die entweder bereits gewonnen wurden oder kurz vor der Finalisierung stehen, darunter zwei globale Schwergewichte aus Handel, Cloud und KI. Der größte Bestandskunde soll zudem seine Zusammenarbeit ausbauen – verbal wurde bereits eine substanzielle Umsatzsteigerung zugesagt. Ein weiterer Tech-Riese könnte einen jährlichen Umsatz von 6,5 Millionen Dollar beisteuern.

Führungswechsel markiert neue Ära

Parallel zur operativen Expansion strukturiert Innodata seine Führungsriege um. Rahul Singhal, der 2019 von IBM zu Innodata kam, wurde zum President und Chief Revenue Officer befördert. In seiner erweiterten Rolle verantwortet er Produktstrategie, Roadmap-Entwicklung und Go-to-Market-Umsetzung über alle Geschäftsbereiche hinweg.

Neben General Clarke verstärkt auch Don Callahan das Board. Der Technologie-Veteran bringt Erfahrung von Citigroup, Morgan Stanley und IBM mit. CEO Jack Abuhoff übernahm zusätzlich den Vorsitz des Aufsichtsrats, Stewart Massey fungiert als Lead Independent Director. Nauman Toor schied aus dem Gremium aus, um eine neue Gelegenheit zu verfolgen.

Mit nun fünf Direktoren, von denen vier unabhängig sind, will sich Innodata für die nächste Wachstumsphase aufstellen – eine Phase, in der Regierungsaufträge, Big-Tech-Deals und KI-Spezialanwendungen zusammenfließen sollen.

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