Intel Aktie: Entspannung beim Chipstreit

Die US-Regierung erlaubt den Export fortschrittlicher KI-Prozessoren nach China gegen eine 25-Prozent-Gebühr. Intel könnte von dieser Lockerung profitieren, während seine Kapitalausgaben sinken.

Intel Aktie
Kurz & knapp:
  • USA lockern Exportbeschränkungen für KI-Chips
  • 25 Prozent Gebühr auf Exporte nach China
  • Intels Kapitalausgaben 2026 sinken um 17 Prozent
  • China-Geschäft bleibt politisch unsicher

Die Fronten im globalen Halbleiterkonflikt scheinen sich aufzuweichen. Präsident Trump kündigte am Montag an, dass US-Chiphersteller ihre fortschrittlichen KI-Prozessoren nach China exportieren dürfen – allerdings gegen eine saftige Gebühr von 25 Prozent. Intel gehört neben Nvidia und AMD zu den Profiteuren dieser Kehrtwende.

Die Aktie dürfte von dieser Entwicklung profitieren, auch wenn das Unternehmen selbst noch keine Stellungnahme abgab. Trump teilte die Entscheidung dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping mit, der laut Aussage des Weißen Hauses positiv reagierte. Die 25-Prozent-Abgabe fällt deutlich höher aus als die ursprünglich im August vorgeschlagenen 15 Prozent und wird als Importsteuer auf Chips erhoben, die aus Taiwan in die USA gelangen, bevor sie nach China exportiert werden.

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Kapitalausgaben sinken – aber nicht mehr dramatisch

Parallel dazu gab es auf einer Branchenkonferenz neue Signale zur Investitionsplanung. Intel bestätigte zwar, dass die Kapitalausgaben 2026 niedriger ausfallen werden als 2025 – laut Morgan Stanley um etwa 17 Prozent. Doch die Tonlage hat sich geändert: Das Management betont diese Reduktion nicht mehr mit Nachdruck.

Der Grund: Intel räumt ein, den Markt derzeit nicht ausreichend beliefern zu können. Das Unternehmen will seine Fertigungsanlagen effizienter nutzen als in der Vergangenheit. Entscheidend ist die Klarstellung, dass man keine Kapazitäten für Foundry-Dienstleistungen auf Vorrat aufbaut. Gewinnt Intel neue Kunden in diesem Segment, könnten die Investitionspläne also nach oben korrigiert werden.

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China-Geschäft bleibt Unsicherheitsfaktor

Wie stark Intel vom neuen China-Export tatsächlich profitiert, bleibt abzuwarten. Pekings Cyberaufsicht hatte bereits im August Nvidia zu einem Gespräch vorgeladen, um mögliche Sicherheitsrisiken älterer KI-Chips zu erörtern. Chris McGuire vom Council on Foreign Relations geht dennoch davon aus, dass chinesische Firmen die nun verfügbaren Chips kaufen werden – sie seien schlicht besser als alles, was China selbst produzieren könne.

Das US-Justizministerium verkündete am selben Tag die Zerschlagung eines Schmuggelrings, der mindestens 160 Millionen Dollar an kontrollierten Nvidia-Chips nach China exportiert oder zu exportieren versucht hatte. Diese Parallele zeigt: Der Bedarf in China ist real, die politischen Hürden aber beträchtlich. Für Intel könnte sich hier ein Geschäftsfenster öffnen – wenn Peking mitspielt.

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Mit über fünfzehn Jahren Erfahrung als Wirtschaftsjournalist hat sich Felix Baarz als Experte für internationale Finanzmärkte etabliert. Seine Leidenschaft gilt den Mechanismen globaler Finanzmärkte und komplexen wirtschaftspolitischen Zusammenhängen, die er für seine Leserschaft verständlich aufbereitet.In Köln geboren und aufgewachsen, entdeckte er früh sein Interesse für Wirtschaftsthemen und internationale Entwicklungen. Nach seinem Studium startete er als Wirtschaftsredakteur bei einer renommierten deutschen Fachpublikation, bevor ihn sein Weg ins Ausland führte.Ein prägendes Kapitel seiner Karriere waren die sechs Jahre in New York, wo er direkten Einblick in die globale Finanzwelt erhielt. Die Berichterstattung von der Wall Street und über weltweite wirtschaftspolitische Entscheidungen schärfte seinen Blick für globale Zusammenhänge.Heute ist Felix Baarz als freier Journalist für führende Wirtschafts- und Finanzmedien im deutschsprachigen Raum tätig. Seine Arbeit zeichnet sich durch fundierte Recherchen und präzise Analysen aus. Er möchte nicht nur Fakten präsentieren, sondern auch deren Bedeutung erklären und seinen Lesern Orientierung bieten – sei es zu wirtschaftlichen Trends, politischen Entscheidungen oder langfristigen Veränderungen in der Finanzwelt.Zusätzlich moderiert er Diskussionen und nimmt an Expertenrunden teil, um sein Wissen einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Dabei liegt sein Fokus darauf, komplexe Themen informativ und inspirierend zu vermitteln. Felix Baarz versteht seine journalistische Aufgabe darin, in einer sich schnell wandelnden Welt einen klaren Blick auf wirtschaftliche Zusammenhänge zu ermöglichen und seine Leser bei fundierten Entscheidungen zu unterstützen – beruflich wie privat.