Der Chipgigant Intel verliert seinen Chefstrategen für Künstliche Intelligenz. Sachin Katti, seit Januar als Chief Technology Officer und KI-Verantwortlicher tätig, wechselt zu OpenAI. Dort soll er die Recheninfrastruktur für künstliche allgemeine Intelligenz aufbauen, wie OpenAI-Präsident Greg Brockman am Montag auf X bestätigte. Für Intel ist der Abgang nach nur sechs Monaten ein herber Schlag.
CEO Lip-Bu Tan übernimmt nun persönlich die Führung der KI-Sparte sowie der Advanced Technologies Groups. In einem Statement betonte das Unternehmen, KI bleibe höchste strategische Priorität. Man sei fokussiert auf die Umsetzung der Technologie- und Produktfahrpläne.
Personalkarussell dreht sich weiter
Katti ist nicht der erste hochrangige Manager, der Intel seit Tans Amtsantritt im März verlässt. Die Führungsetage ist im Umbruch – ein Zeichen der schwierigen Lage, in der sich der einstige Branchenprimus befindet. Tan hat seit seinem Start die Führungsstruktur radikal verschlankt und versucht, mit neuen Gesichtern frischen Wind ins Unternehmen zu bringen.
Naga Chandrasekaran etwa erhielt erweiterte Verantwortung für externe Fertigungskunden. Kevork Kechichian, vormals bei Arm, übernahm die Leitung der Data-Center-Sparte. Doch die Fluktuation zeigt: Der Turnaround ist steiniger als erhofft.
Rivalen ziehen davon
Während Nvidia und AMD vom KI-Boom der vergangenen drei Jahre massiv profitieren, kämpft Intel weiterhin um Anschluss. Die Prozessoren des Konzerns werden zwar in AI-Servern eingesetzt – allerdings in deutlich kleinerem Umfang als die Hauptchips der Konkurrenz. Ein wettbewerbsfähiger Data-Center-AI-Chip, der mit Nvidias von TSMC gefertigten Produkten mithalten kann, fehlt nach wie vor.
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Auch das Auftragfertigungsgeschäft stockt. Intel sucht händeringend nach Großkunden für seine Foundry-Sparte, bisher ohne durchschlagenden Erfolg. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Während AMD für seinen Datencenterermarkt bis 2030 eine Billion Dollar prognostiziert und Nvidia sogar von 3 bis 4 Billionen Dollar ausgeht, bleibt Intel außen vor.
OpenAI rüstet auf – Intel verliert Köpfe
OpenAI investiert Hunderte Milliarden in Rechenkapazitäten und plant sogar, Computing-Power zu verkaufen. Mit Kattis Expertise will der ChatGPT-Hersteller seine Infrastruktur massiv ausbauen. Der Stanford-Professor arbeitete vier Jahre bei Intel, leitete zuletzt die Networking-Gruppe unter Ex-CEO Pat Gelsinger, bevor Tan ihn im April zum CTO beförderte.
Für Intel bedeutet der Verlust einen weiteren Rückschlag im Kampf um die KI-Vormacht. Wie lange Tan die Doppelrolle als CEO und KI-Chef stemmen will und ob ihm der Befreiungsschlag gelingt, bleibt offen. Der Druck auf den Konzern wächst mit jedem Tag.
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