Die Gerüchteküche brodelte – und Intel sah sich gezwungen, Stellung zu beziehen. CEO Lip-Bu Tan dementierte am Freitag Spekulationen, wonach ein kürzlich eingestellter Mitarbeiter sensible Firmendaten von Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC) entwendet haben soll. Die Aktie legte daraufhin um 2,6 Prozent zu.
Der Vorfall zeigt einmal mehr, wie angespannt die Beziehungen zwischen den Chip-Giganten sind. Intel kämpft seit Jahren darum, den Anschluss an TSMC in der Fertigungstechnologie nicht zu verlieren. Jede Meldung über mögliche Industriespionage oder Datenlecks wird von den Märkten mit Argusaugen verfolgt.
Branche im Umbruch – Intel unter Druck
Während Intel mit Imageproblemen kämpft, sieht die Konkurrenz rosigen Zeiten entgegen. Die Investmentbank Citi hat Cadence und Synopsys mit Kaufempfehlungen eingestuft und begründet dies mit einem neuen Wachstumszyklus in der Chip-Design-Branche. Künstliche Intelligenz treibt die Komplexität von Halbleitern in ungeahnte Höhen – und die Werkzeuge zum Design dieser Chips werden immer wichtiger.
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Analysten heben hervor, dass beide Unternehmen vom steigenden Bedarf an maßgeschneiderten Silizium-Lösungen bei den Hyperscalern profitieren. Ihre Software bildet die „grundlegende Schicht der Halbleiter-Wertschöpfungskette“. Für Intel bedeutet das: Die Messlatte für technologische Innovation wird immer höher gelegt.
Asiatische Konkurrenz rüstet auf
Besonders brenzlig wird es durch Entwicklungen in Singapur. SuperX AI Technology hat mit Ken Lau einen Intel-Veteranen als Chief Strategy Officer verpflichtet. Der US-Amerikaner verbrachte 26 Jahre bei Intel – davon einen Großteil in Taiwan als General Manager und Managing Director für Technical Sales im asiatisch-pazifischen Raum.
Lau baute bei Intel das Data-Center-Engineering in der Region auf und leitete die strategische Verlagerung der Server-Reference-Design-Entwicklung von den USA nach Taiwan. Mit über 1.500 Mitarbeitern unter seiner Führung erreichte er eine Kundenzufriedenheit von 97 Prozent. Jetzt soll er bei SuperX die Massenproduktion modularer KI-Rechenzentren vorantreiben und dabei sein Netzwerk zu taiwanesischen ODMs und OEMs nutzen.
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Die Botschaft ist klar: Ein Insider mit tiefem Intel-Wissen wechselt zur aufstrebenden Konkurrenz. SuperX will die Taiwan-Verbindung nutzen, um „erstklassige KI-DataCenter-Systeme“ auszuliefern – eine direkte Kampfansage an etablierte Spieler wie Intel.
Geopolitische Spannungen nehmen zu
Die Abhängigkeit von Taiwan wird für Intel zum Stolperstein. Während der Konzern verzweifelt versucht, eigene Fertigungskapazitäten in den USA hochzufahren, festigt Taiwan seine Position als globaler Chip-Hub. Ken Laus Wechsel unterstreicht die Attraktivität des taiwanesischen Ökosystems für Top-Talente.
Für Anleger bleibt Intel ein Wackelkandidat: Technologisch hinkt man hinterher, während neue Player mit ehemaligen Intel-Köpfen an der Spitze auf den Markt drängen. Die Dementierung der Datenklau-Vorwürfe verschafft zwar kurzfristig Erleichterung – die strukturellen Probleme bleiben aber bestehen.
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