Der Chipkonzern Intel plant einen weiteren Stellenabbau. Die Aktienanalyse zeigt Chance auf Bodenbildung bei der Aktie. Was sind dafür die Voraussetzungen?
Intel muss sich gesund sparen
Bereits in den 1970er-Jahren entwickelte Intel mit dem Intel 4004 den weltweit ersten kommerziellen Mikroprozessor. Dies legte den Grundstein für den digitalen Wandel, der in den folgenden Jahrzehnten sämtliche Lebensbereiche erfasste – vom Arbeitsplatz über das Zuhause bis hin zur industriellen Fertigung. Mit strategischen Partnerschaften, vor allem mit Microsoft, wurde Intel zum Rückgrat der sogenannten Wintel-Allianz und dominierte über viele Jahre hinweg den PC-Markt.
Doch der Wandel in der Technologiebranche stellte auch Intel vor Herausforderungen. Während der Fokus lange Zeit auf klassischen Desktop- und Laptop-Prozessoren lag, kamen neue Wettbewerber wie AMD, Apple (seit Jahren nun auch mit eigenen Chips) und insbesondere ARM-basierte Architekturen stärker in den Fokus – vor allem im mobilen Sektor. Intel musste lernen, schneller auf Marktveränderungen zu reagieren und sich in neuen Feldern wie Künstlicher Intelligenz, Cloud Computing und autonomem Fahren zu positionieren. Dieser Prozess ist weiterhin mit Herausforderungen verbunden.
Unter der Führung des CEOs Pat Gelsinger, der 2021 antrat, erlebte Intel eine Phase der Neuausrichtung. Das Unternehmen investiert massiv in den Ausbau seiner Fertigungskapazitäten – etwa durch den Bau neuer Halbleiterwerke in Europa und den USA – und will sich künftig nicht nur als Entwickler, sondern auch als global bedeutender Auftragsfertiger (Foundry) etablieren. Ziel ist es, wieder technologisch an die Weltspitze anzuschließen und geopolitisch unabhängiger zu werden – insbesondere in einer Zeit, in der Halbleiter als strategischer Rohstoff gelten. Es mutet jedoch im Zollstreit nicht gut an, wenn bei TSMC produziert werden soll und zudem das Werk in Magdeburg sinngemäß „auf Eis“ liegt.
Trotz zeitweiliger Rückschläge auf dem Aktienmarkt bleibt Intel ein Schwergewicht der Branche. Die Aktie zeigt sich über die Jahre hinweg robust, auch wenn sie in jüngerer Vergangenheit mit stärkerer Konkurrenz und internen Umstrukturierungen zu kämpfen hatte. Analysten beobachten gespannt, wie sich Intel im Vergleich zu aufstrebenden Playern wie TSMC oder NVIDIA behauptet. Mit einer klaren Roadmap für neue Chipgenerationen, ambitionierten Forschungszielen und einem Fokus auf Zukunftstechnologien wie Quantencomputing und Edge Computing zeigt Intel, dass es bereit ist, wieder eine führende Rolle in der nächsten Phase der digitalen Revolution zu spielen. Es fehlen nur noch die Gewinnsteigerungen, die man vor einem Jahrzehnt noch gewohnt war.
Intel steht heute an einem spannenden Wendepunkt seiner Geschichte – zwischen bewährtem Erbe und mutigem Aufbruch. Und wenn die Vergangenheit eines gezeigt hat, dann das: Wer einmal den Takt der Innovation vorgab, hat das Potenzial, es wieder zu tun. Die aktuellen Quartalszahlen und der Ausblick des neuen CEO verbunden mit weiterem Personalabbau lassen zumindest die Hoffnung auf einen Turnaround weiter zu.
Das Video zur Intel Aktienanalyse
Im Format „US-Aktien im Fokus“ nehmen Roland Jegen und Andreas Bernstein regelmäßig US-Aktien näher unter die Lupe. Die Analysen konzentrieren sich dabei sowohl auf Fundamentaldaten als auch auf die Charttechnik.
Was lässt sich im weiteren Verlauf erwarten? Alle Insights erhalten Sie in unserem Video:
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